«Ähnliche Zustände wie 2003»
Die Antwort ist überall dieselbe: «Ja, wir brauchen mehr Wasser als sonst.» Golfplatzbetreiber vom Thurgau über das Appenzell bis nach Graubünden müssen ihre Wasserreserven anzapfen. Andrea Grace, Assistant Manager beim Golfclub Lipperswil, vergleicht den Sommer gar mit jenem von 2003. «Damals mussten wir Bodenseewasser zukaufen. Und wenn es dieses Jahr so weitergeht, könnte es gut sein, dass wir das wieder müssen.»
Wasser für einen Golfplatz - lohnt sich das?
Da das Wasser im Moment sowieso knapp sei, müsse man sich natürlich fragen, wie sinnvoll es sei, einen Golfplatz zu bewässern, sagt Ruedi Eberle vom Golfplatz Gonten. «Aber wenn wir den Betrieb einstellen müssten, hat das natürlich Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze.» Gleich tönt es beim Golfplatz in Lipperswil. «Ein schlechtes Gewissen haben wir nicht, den Platz zu bewässern. Immerhin müssen wir 45 Personen einen Lohn zahlen», so Andrea Grace. Und beim Golfplatz in Domat Ems handelt es sich um Kühlwasser der Ems-Chemie, das benutzt wird. Dieses gelte als «gebrauchtes Wasser» und dürfe unbeschränkt genutzt werden, teilt der Golfplatz auf Anfrage mit.