«Scheisse!» Alex Wilson wird an der EM Dritter
Nach seinem Lauf sagte Wilson im SRF: «Es ist schon ein bisschen bitter.» Er sei zeitgleich mit dem Zweitplatzierten über die Linie gerannt. Die Brust seines Widersachers war dann aber doch noch ein bisschen weiter vorne als die von Wilson. Das tue schon ein bisschen weh.
«Scheisse, sieh dir das an!»
Und ganz in lustiger Wilson-Manier fügte er lachend an: «Ich habe nicht Bronze gewonnen, ich habe Gold verloren.» Als er seinen eigenen Lauf analysieren soll, verliert Wilson die Nerven. Immer wieder sagt er: «Scheisse! Sieh dir das an! Das kann doch nicht sein!» Doch Wilson wirkt selig und ganz zufrieden mit seiner Leistung.
Kann man davon genug kriegen?! @SprintWilson analysiert im SRF-Interview seinen Finallauf und hadert mit dem verpassten 2. Platz: «Er hät eifäch di grösseri Brust als ich» ?? #srfLA #ECS2018 #EuropeanChampionships #Berlin2018 pic.twitter.com/1nQ0KtHuNc
— SRF Sport (@srfsport) August 9, 2018
Im wohl wichtigsten Rennen seiner Karriere lieferte Alex Wilson. Der 28-jährige Schweizer gewann an den EM in Berlin über 200 m die Bronzemedaille. Wilson senkte seinen Schweizer Rekord bei leichtem Rückenwind um einen Zehntel auf 20,04 Sekunden.
Türke gewinnt Goldmedaille
Insbesondere auf der zweiten Streckenhälfte spielte der gebürtige Jamaikaner, der im Alter von 15 Jahren nach Basel kam, seine Stärke aus. Eine Klasse für sich war der Weltmeister Ramil Guliyev. In 19,76 Sekunden kam der Türke nahe an den Europarekord heran.
Wilsons Sprint im Video:
Hier sprintet @SprintWilson in #Berlin2018 zu EM-Bronze. #ECS2018 #EuropeanChampionships pic.twitter.com/ZceEPxJ5tJ
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Hinter Guliyev entbrannte ein heisser Kampf um Silber und Bronze. Wilson kam zeitgleich mit dem WM-Vierten Nethaneel Mitchell-Blake aus Grossbritannien ins Ziel. Der Titelverteidiger Bruno Hortelano aus Spanien wurde in 20,05 um einen Hundertstel vom Podest gestossen.
Wilson ist der dritte Schweizer, der an Europameisterschaften über 200 m auf dem Podest steht. 1969 in Athen hatte Philippe Clerc Gold gewonnen, 1978 lief Peter Muster ebenfalls zu Bronze.