«Aquarius» rettet 141 Flüchtlinge
Die Helfer kündigten auf Twitter an, zunächst weiter in der Rettungszone bleiben zu wollen, um Ausschau nach Booten zu halten. Bei der ersten Rettung nördlich vom libyschen Suwara wurden 25 Flüchtlinge gerettet, wenig später 116 weitere. Die relevanten Behörden seien benachrichtigt worden.
lib. Küste, nördlich v. Abu Kammash statt. Wir haben die lib. Seenotleitstelle & andere relevante Behörden verständigt. Die #Aquarius hat nun insg. 141 Gerettete an Bord & bleibt vorerst im Such-& Rettungsgebiet. Sie hält wachsam Ausschau nach weiteren in Seenot geratenen Booten. pic.twitter.com/W9NI2QQ6Uo
— SOS MEDITERRANEE GER (@SOSMedGermany) August 10, 2018
Bei ihrer letzten Rettungsmission hatte die italienische Regierung die «Aquarius» daran gehindert, mit Hunderten Geretteten in einen Hafen des Landes einzulaufen. Tagelang war das Schiff im Meer blockiert und fuhr schliesslich ins spanische Valencia. Ob eine ähnliche Hängepartie dieses Mal wieder droht, ist völlig ungewiss.
Mittlerweile werden viele Bootsflüchtlinge schon von der libyschen Küstenwache in Hoheitsgewässern gerettet oder abgefangen und zurück in das Bürgerkriegsland geschickt. Die «Aquarius» kreuzt derzeit in einer Region, die Libyen kürzlich als eigene Such- und Rettungszone ausgerufen hatte und in der es für die Koordination von Rettungen zuständig ist.
Die Seenotretter beklagten, dass die Libyer im Fall des Holzbootes Anfragen über Funk unbeantwortet gelassen und Anrufe erst nach mehreren Versuchen angenommen hätten.