Asbest im Appenzeller Gymi

26.04.2018, 20:50 Uhr
· Online seit 26.04.2018, 20:35 Uhr
Bei einer routinemässigen Untersuchung wurde vergangene Woche festgestellt, dass im Theatersaal des Gymnasium St.Antonius in Appenzell Asbest verbaut wurde. Der Raum wurde abgeriegelt - die Fasern können zu Krebs führen.
Laurien Gschwend
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Aktuell darf am Appenzeller Gymi niemand mehr einen Fuss in den Theatersaal setzen: Bei einer Analyse der Energieeffizienz hat das Hochbauamt zufällig herausgefunden, dass der Asbestwert in diesem Raum den Grenzwert überschreitet. Wie einem Schreiben an die Eltern und Schülerinnen und Schüler hervorgeht, wurde unter der Bühne des Theatersaals in zwei kleinen Technikräumen asbesthaltiges Material verbaut.

Massnahmen getroffen

«Man erschrickt natürlich schon ein wenig, wenn man eine solche Nachricht hört und denkt zuerst an die Schüler, Mitarbeiter und allgemein an die Leute, die hier drin verkehrt haben», sagt Prorektor Marco Knechtle gegenüber TVO. Gemeinsam mit Experten sei es jedoch gelungen, sofort zu reagieren. Knechtle hofft, dass die Negativschlagzeile den guten Ruf der Schulbildung in Appenzell nicht trübt.

Thomas Zihlmann, Amtsleiter Hochbau und Energie in Appenzell Innerrhoden, erklärt, was jetzt zu tun ist: Zuerst wird der Saal gesperrt, als zweite Massnahme wird er abgedichtet, damit kein Asbest in die anderen Räume gelangt, und drittens werden der Asbest entfernt und der Theatersaal gereinigt. Ein Rundgang soll schliesslich die Garantie geben, dass kein weiteres asbesthaltiges Material mehr im Gymnasium zu finden ist.

Kaum Risiko, krank zu werden

«Bereits geringe Konzentrationen von Asbeststaub in der Luft können die Entstehung von Krebserkrankungen der Lunge fördern», heisst es beim Bundesamt für Gesundheit. Besonders bei Renovationen von Asbest-Häusern sei höchste Vorsicht geboten. Markus Schmidli, der stellvertretende ärztliche Direktor des Spitals Appenzell, kann aber ein Stück weit Entwarnung geben: «Klar, die Fasern sind giftig», sagt er Mediziner. Aufgrund der gemessenen Werte sei das Erkrankungsrisiko aber gering. «Und die Schüler befanden sich nur kurz in diesem Raum.»

veröffentlicht: 26. April 2018 20:35
aktualisiert: 26. April 2018 20:50
Quelle: lag

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