«Autobahnstrecke ist eine Katastrophe»
«Ich bin selbst Chauffeur und habe diese Stelle schon oft passiert», erzählt uns ein Todayreporter. Es sei nicht gerade einfach, mit einem 40-Tonnen-Lastwagen dort durchzufahren: «Selbst normale Autofahrer haben teilweise schon wenig Platz.» Der Chauffeur kann nicht verstehen, warum die Autofahrer mit dem Finger auf den Lastwagenfahrer als Sündenbock zeigen: «Der arme Kerl hat schon genug Probleme. Er muss seinen Chef informieren, die Spedition, dass die Lieferung zu spät kommt und so weiter. Er ist gestraft genug.»
Rettungsfahrzeuge kommen kaum zu Unfallstelle
Auch andere Leser machen ihrem Unmut mittels Kommentaren Luft: «Die Baustelle mag zwar korrekt beschildert sein, aber das Stück ist eine Katastrophe im Doppelspurbetrieb.» Dieser Leser kritisiert wiederum, dass gar normale PKWs kaum Platz hätten. «Passiert dort ein Unfall, wird die komplette Strecke blockiert. Wie dort ein Schlepper zur entsprechenden Stelle kommen soll, ist mir ein Rätsel.»
Die Doppelspur wird auch von anderen kritisiert: «Die Fahrbahnen dieser Baustelle sind dermassen eng, dass man mit einem LKW oder breiterem Auto immer wieder an der leicht abfallenden Asphaltkante zur Wiese fahren muss, um halbwegs auf der Spur zu bleiben.» Eine Spur wäre schlauer gewesen, finden viele. «Ich denke, solche Vorfälle wird es weiterhin auf dieser Strecke geben», kommentiert jemand.
Bergung dauerte fünf Stunden
Es gibt aber auch Leser, die die Fehler beim Lastwagen-Chauffeur suchen. Beispielsweise wird dem Chauffeur das Benutzen des Handys während der Fahrt vorgeworfen oder ein schlechtes Einschätzen der Fahrzeugbreite für den Unfall verantwortlich gemacht.
Die Bergung des Lastwagens hatte am Mittwoch fünf Stunden beansprucht. Der Lastwagen musste mit einem Spezialkran geborgen werden. Die A1 zwischen St.Margrethen und St.Gallen war bis 14 Uhr gesperrt. Problematisch war für die Polizei vor allem, dass für die Bergung ein Spezialkran nötig war. Dies verlängerte den Einsatz.