Bauarbeiten auf Eis gelegt

02.03.2018, 17:47 Uhr
· Online seit 28.02.2018, 05:37 Uhr
Während der Wintermonate ruhte die Baustelle auf der A1 und der A13 zwischen Rheineck und St.Margrethen. Diese Woche sollten die Sanierungsarbeiten in Fahrtrichtung Chur beginnen, doch die Kälte verhindert den Baustart.
Stephanie Martina
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Zuerst die gute Nachricht: Die Hälfte ist geschafft. Jetzt die schlechte: Die Bauarbeiten auf der A1/A13 zwischen Rheineck und St.Margrethen gehen in die zweite Runde - allerdings nicht wie geplant. Weil es bitterkalt ist, verzögert sich der Baustart um rund eine Woche. «Eigentlich hätten die Bauarbeiten in Richtung Chur Ende Februar beginnen sollen. Doch wegen der tiefen Temperatur waren wir gezwungen, den Baustart nach hinten zu verschieben», sagt Silvan von Wartburg, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra). Ein Termin könne noch nicht fixiert werden, aber sobald es etwas wärmer werde, würden die Bauarbeiten fortgesetzt. Voraussichtlich ab nächster Woche dürfte die Strecke für Autofahrer wieder zur Nervenprobe werden.

Bodenmarkierungen kleben bei Kälte nicht

Wegen der Eiseskälte bleibt es auf dem über acht Kilometer langen Baustellenstück also vorerst ruhig. Jedoch nicht aus Rücksicht auf die Bauarbeiter, sondern weil die Vorarbeiten bei Minusgraden nicht durchgeführt werden können. «Bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, müssen wir die neue Spurführung mit Markierband auf dem Asphalt anbringen. Bei dieser Kälte bleiben die Markierungen jedoch am Boden nicht haften. Deshalb müssen wir warten, bis es etwas wärmer wird», erklärt von Wartburg. Zudem würden die tiefen Temperaturen auch die darauf folgenden Belagsarbeiten erschweren.

Endtermin wird trotz Verzögerung eingehalten

Trotz der rund einwöchigen Verzögerung sollten die Bauarbeiten termingerecht abgeschlossen werden. Das Astra geht davon aus, dass der sanierte Strassenabschnitt Ende 2018 dem Verkehr übergeben werden kann. Bis dahin dürfte es - wie bereits während der Instandsetzung der Gegenrichtung im vergangenen Jahr - immer wieder zu Staus und längeren Wartezeiten kommen. Das Astra verweist auf seine Bestrebungen, die Beeinträchtigungen für den Verkehr so gering als möglich zu halten und stellt sich auf den Standpunkt, dass es im vergangenen Jahr auf dem betroffenen Abschnitt dank der permanent zweispurigen Verkehrsführung und der Temporeduktion keine durch die Baustelle verursachte Stauzunahme gegeben hat.

Laut von Wartburg ist die Verkehrsführung mit jener vergleichbar, die bereits in Richtung St.Gallen galt. «Während der gesamten Bauphase werden auf einer Fahrbahnhälfte in beide Richtungen zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Zudem beträgt die Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, bei Ausfahrten wird sie auf 60 km/h beschränkt.»

Erste Etappe abgeschlossen

Die Bauarbeiten auf dem Rheintaler Autobahnabschnitt haben vor einem Jahr, im Februar 2017, begonnen. Bis vergangenen Dezember wurde zunächst die Fahrbahn in Richtung St.Gallen instand gesetzt. Nun folgt die Gegenrichtung: Auch die Sanierung der Fahrbahn in Richtung Chur wird knapp ein Jahr dauern. Neben Arbeiten am Trassee wird unter anderem der Lärmschutz erneuert und erweitert. Zudem wurde die Zollbrücke zwischen St.Margrethen und Höchst komplett neu gebaut und vergangenen Dezember eingeweiht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 190 Millionen Franken.

Während der Anfangsphase kam es im Baustellenbereich zu mehreren Unfällen. Daraufhin nahm das Astra bauliche Anpassungen vor, um die Unfallgefahr zu senken - mit Erfolg.

Die Geschichte der A1/A13 auf einem Zeitstrahl:

veröffentlicht: 28. Februar 2018 05:37
aktualisiert: 2. März 2018 17:47

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