Bazenheider Wirtin wegen Rassismus verurteilt

· Online seit 13.05.2019, 11:22 Uhr
Die Wirtin des Restaurants Traube in Bazenheid wurde wegen Rassendiskriminierung verurteilt. Sie wollte vor zwei Jahren keine Dunkelhäutige bedienen. Das Wirtepaar fühlt sich ungerecht behandelt.
Nina Müller
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Seit Herbst 2017 schafft es das Restaurant Traube in Bazenheid nicht aus den Schlagzeilen. Vor zwei Jahren weigerte sich die Wirtin des Restaurants, Männer mit dunkler Hautfarbe zu bedienen. Ein Zivildienstleistender wollte mit einer Gruppe Asylsuchenden im Lokal ein Feierabendbier trinken. Darauf wurde ihnen gesagt, dass man hier keine «Neger» bediene. Die Wirtin der Traube wurde im September 2018 für diese Aussage wegen Rassendiskriminierung per Strafbefehl verurteilt. Mittlerweile ist dieser rechtskräftig, berichtet der Blick. Wie die Wirtin bestraft wurde ist allerdings noch nicht klar. Der Inhalt des Strafbefehls ist bisher nicht bekannt. Ob es je öffentlich wird? Ein Akteneinsichtsgesuch des Blicks wird vom Anwalt der Wirtin bekämpft.

Die Wirtin fürchtet, dass bei einer Veröffentlichung das mediale Interesse um ihre Person erneut ansteigt und sie wieder bedroht wird.  Kurz nach dem Vorfall wurde das Restaurant von Vermummten gestürmt. Diese hatten Pfefferspray in Richtung der Anwesenden gespritzt. Dabei wurden die Wirtin und drei weitere Personen verletzt und mussten ins Spital gebracht werden.

Bis heute werde die Wirtin wegen ihrer Aussagen beleidigt. «Dabei sind wir doch gar keine Rassisten, sondern weder links noch rechts. Sie dürfen gerne schreiben: Auch ‹Neger› sind bei uns in der Traube willkommen. Das ist nämlich die Wahrheit», sagt der Mann der Wirtin gegenüber Blick. Er sei überzeugt, dass seine Frau zuvor provoziert worden sei. Es brauche viel, bis sie die Nerven verliere. Er findet die «Rassismuskeule» ungerechtfertigt.

veröffentlicht: 13. Mai 2019 11:22
aktualisiert: 13. Mai 2019 11:22
Quelle: red.

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