«Böötler» lösen unnötigen Grosseinsatz aus

18.06.2019, 17:05 Uhr
· Online seit 18.06.2019, 16:54 Uhr
Zwei «Böötler» sind am Dienstag auf dem Hochrhein bei Diessenhofen gekentert. Nachdem sie sich nicht gemeldet hatten, suchten rund zwei Dutzend Einsatzkräfte nach dem Mann und der Frau. Sie werden angezeigt.
Laurien Gschwend
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Die Thurgauer Notrufzentrale erhielt am Dienstag kurz nach 13 Uhr die Meldung, dass auf dem Hochrhein bei Diessenhofen ein Kajak mit einer Wiffe (Schiffahrtszeichen für die Binnenschifffahrt) kollidiert sei und sich Personen im Wasser befänden. Schnell wurde eine Suchaktion ausgelöst, an der sich neben der Kantonspolizei Thurgau die Grenzwacht und die Schaffhauser Polizei mit je einem Schiff und die Feuerwehr Diessenhofen mit vier Schiffen beteiligten. Zusätzlich rückten eine Polizeipatrouille aus Deutschland sowie der Rettungsdienst aus. «Insgesamt waren innert kürzester Zeit rund zwei Dutzend Personen im Sucheinsatz», schreibt die Thurgauer Kantonspolizei.

Stündige Suchaktion

Während rund einer Stunde war unklar, wo sich die beiden «Böötler» befinden. Kurz nach 14 Uhr konnte die Feuerwehr Diessenhofen schliesslich Entwarnung geben, als sie den 29-jährigen Mann und die 28-jährige Frau mit ihrem Kajak ein Stück rheinabwärts antraf.

«Nach Unfällen sofort bei Polizei melden»

Die beiden waren nach der Kollision unverletzt ins Kajak zurückgeklettert und weitergefahren, ohne sich bei der Polizei zu melden. Die beiden Deutschen werden deshalb bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. «Nach Unfällen sollen sich Beteiligte sofort bei der Polizei melden, um aufwändige Suchaktionen zu vermeiden», erklärt die Kapo Thurgau. Dies laut Mediensprecher Daniel Meili unabhängig davon, ob jemand den Unfall beobachtet hat oder nicht.

Eine Übersicht über die Verhaltensregeln auf Flüssen findest du hier.

veröffentlicht: 18. Juni 2019 16:54
aktualisiert: 18. Juni 2019 17:05
Quelle: Kapo TG/red.

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