Bündner Rettungskräfte im Dauereinsatz

12.06.2019, 11:21 Uhr
· Online seit 12.06.2019, 10:30 Uhr
Starker Regen, Murgänge und Hochwasser: Seit Dienstagabend sind bei der Kantonspolizei Graubünden über 15 Meldungen wegen Ereignissen mit Starkniederschlägen eingegangen. In Splügen wurde ein Fahrzeug von einem Bach mitgerissen.
Christoph Thurnherr
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Normalerweise ist der Hüscherabach in Splügen ein gemütliches Gewässer. Zwischen Dienstag und Mittwoch stieg der Pegel jedoch so stark an, dass beim Bergbahnparkplatz ein Kleinbus vom Bach erfasst und mitgerissen worden ist.« Zum Glück ist der Bus an einem grösseren Stein hängengeblieben», sagt Roman Rüegg von der Kantonspolizei Graubünden. Die beiden Insassen konnten vom Parkplatz aus mit einem Kran gerettet werden. «Sie sind unverletzt aber stark unterkühlt», sagt Rüegg.

Die spektakuläre Rettungsaktion in Splügen war bei weitem nicht der einzige Einsatz der Rettungskräfte. Das Hochwasser wurde für mehrere Gebäude und deren Bewohner gefährlich.  «In Medels musste ein Haus mit dazugehörigem Stall evakuiert werden. Auch auf der Südseite, in Cama mussten zwei Familien in Sicherheit gebracht werden», berichtet Rüegg.

Die A13 und die italienische H13 wurden bei Medels und bei Cabbiolo von Murgängen erfasst. Beide Strassen und der Splügenpass mussten gesperrt werden. Im übrigen Kantonsgebiet kam es zu Verkehrsbehinderungen oder Umleitungen.

Roman Rüegg hofft auf eine Entspannung der Situation, es ist aber noch nicht genau abzusehen, wann das sein wird: «Laut Wetterradar kommt von Süden eine Besserung, die Niederschläge sollten aufhören. Das viele Wasser ist aber noch unterwegs, es ist noch nicht ganz überstanden». Die Rettungskräfte und ihre Partnerorganisationen seien auf jeden Fall bereit.

 

veröffentlicht: 12. Juni 2019 10:30
aktualisiert: 12. Juni 2019 11:21
Quelle: red.

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