CBD: Schnelltest schützt vor Lügnern

13.03.2017, 09:05 Uhr
· Online seit 10.03.2017, 15:35 Uhr
Der Markt mit legalem Hanf boomt - CBD-Läden spriessen zurzeit aus dem Boden wie Krokusse im Frühling. CBD-Tabak hat kaum berauschende Wirkung, sieht aber aus wie Marihuana - der Polizei macht dieser Trend keine Sorgen, aber er verursacht Mehrarbeit.
Angela Mueller
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Die Auswahl der CBD-Produkten in den beiden neuen Läden im Linsenbühl in St.Gallen ist beeindruckend: Tabak, Paste und Kapseln waren zu erwarten, es gibt aber auch Kaugummi, Süssigkeiten, Puder und Öl. Alles ganz legal, denn Cannabidiol (CBD) wirkt nicht berauschend sondern höchstens angstlösend und entzündungshemmend.

Doch wie kann die Polizei bei einer Kontrolle unterscheiden, ob es sich um legalen CBD-Tabak oder um illegales, THC-haltiges Haschisch handelt? Gar nicht: «Die Personen sagen uns von alleine, ob sie Haschisch oder CBD mit sich führen», sagt Gian Andrea Rezzoli, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen.

Ein Schnelltest, den die Beamte im Zweifelsfall in einem Labor in St.Gallen durchführen lassen können, klärt diese Frage innert kürzester Zeit auf. «Ist das Produkt illegal, so muss die Person die Kosten von 150 Franken übernehmen», sagt Rezzoli. Seit Anfang Jahr liess die Polizei bereits fünf Mal einen Schnelltest durchführen.

Brisant: Letztes Jahr war dies noch in keinem einzigen Fall nötig. Erst die Eröffnung der CBD-Shops im Dezember 2016 und letzte Woche in St.Gallen haben offenbar dazu geführt, dass Leute versuchen, die Polizei bei Kontrollen hinters Licht zu führen. Doch einmal mehr ist es billiger, die Wahrheit zu sagen, als den Schnelltest zu bezahlen. Die Busse für Haschisch-Besitz beträgt nur 100 Franken.
veröffentlicht: 10. März 2017 15:35
aktualisiert: 13. März 2017 09:05
Quelle: agm

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