Coronavirus

BAG prüft ein- bis zweiwöchigen Kurz-Lockdown

20.10.2020, 17:18 Uhr
· Online seit 20.10.2020, 16:47 Uhr
«Die zweite Welle ist angekommen», hat der basel-städtische Kantonsarzt Thomas Steffen am Dienstag vor den Medien festgestellt. Die Verdoppelungszeit der Neuinfektionen mit dem Coronavirus betrage zurzeit rund eine Woche, ergänzte Stefan Kuster vom BAG. Ein Mini-Lockdown sei nicht auszuschliessen.

Quelle: Keystone-SDA

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Nachdem die Corona-Zahlen übers Wochenende weiter zugenommen haben, lag die Positivitätsrate am Dienstag knapp über 20 Prozent. Getestet wurden 14'224 Personen, davon 3008 positiv auf das Coronavirus. Die Experten des Bundes haben am Point de Presse zu den Zahlen Stellung genommen.

«Die Verdoppelungszeit beträgt etwa eine Woche», erklärte Stefan Kuster, Leiter Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Bis die neuen Massnahmen greifen, würden sich die Zahlen in den kommenden Wochen weiter verdoppeln. Er rief die Bevölkerung nochmals dazu auf, die neuen Corona-Schutzmassnahmen einzuhalten und die Swiss-Covid-App herunterzuladen.

Zweite Welle ist angekommen

Die Bevölkerung sei frustriert, beobachtet Thomas Steffen, Kantonsarzt von Basel-Stadt. «Nicht schon wieder», heisse es oftmals im Zusammenhang mit der zweiten Welle. Zweite Wellen seien manchmal länger und härter als die erste. «Aber wir müssen da durch.»

Quelle: Keystone-SDA

Auf die Frage, ab welchem Schwellenwert neue Massnahmen getroffen würden, antwortete Kuster: «Die Kantone haben ein Alarmsystem, seitens Bund gibt es das nicht.» Es sei verständlich, dass man wissen wolle, wann neue Massnahmen in Kraft treten. Man müsse mit einer dynamischen Situation umgehen. Vorhersagen seien schwierig. «Vor vier Wochen hätten wir noch nicht gedacht, dass wir in der heutigen Situation sind.»

Mini-Lockdown nicht ausgeschlossen

Einen ein- bis zweiwöchigen Kurz-Lockdown schliesse der Bund nicht aus. «Im Moment gibt es Länder, die sich das überlegen», erklärte Kuster. Solch kurze Lockdowns seien möglich, ergänzte Steffen. Man habe aber noch nicht genügend Erfahrung über deren Wirksamkeit.

(red.)

veröffentlicht: 20. Oktober 2020 16:47
aktualisiert: 20. Oktober 2020 17:18
Quelle: PilatusToday

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