Besserer Sex dank der Corona-Pandemie
Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Mindestens ein Mal Sex pro Woche lag 2020 für fast die Hälfte (45 Prozent) aller Befragten in einer Partnerschaft drin. 2019 waren es mit 44 Prozent minim weniger gewesen. Mehr Sex hatten die Schweizer*innen wegen der Pandemie also nicht. Aber der Akt ist intensiver geworden: Die befragten Männer und Frauen der repräsentativen Parship-Studie gaben an, dass sie öfter Zärtlichkeiten ausgetauscht, mehr Humor in ihr Sexleben gebracht und sich gegenseitig im Bett wieder neu kennengelernt hätten. Vor allem Männer – die jüngeren noch mehr als die älteren – wüssten die Veränderungen zu schätzen, wie Parship am Sonntag mitteilte.
Psychologin: «Patienten sorgen sich bereits»
Woher diese Veränderungen kommen? Ein Teil der Paare sei in der Pandemie persönlich näher zusammengerückt und habe sich auch sexuell (wieder-)gefunden, wird Psychologin Dania Schiftan in der Mitteilung zur Studie zitiert. Das zeige sich in ihrer Praxiserfahrung. Dies Paare hätten es für sich genutzt, dass es für einmal kaum Ablenkung von aussen gab und sie damit mehr Zeit für aktive Beziehungspflege und Sex hatten. «In meiner Tätigkeit erlebe ich bereits Patienten, die sich sorgen, wie sie diese neu gewonnene Nähe und Intimität erhalten können, wenn die Ansprüche von aussen wieder zunehmen», so Schiftan.
Für die Studie wurden 1'017 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 69 Jahren in der Schweiz befragt.