Impfstoff, neue Risikoliste und zweiter Lockdown: Das musst du wissen
Quelle: CH Media Video Unit / SDA
Die neue Direktorin des Bundesamts für Gesundheit, Anne Lévy, sieht schwierige Zeiten auf die Schweizer Bevölkerung zukommen: «Die Fallzahlen und der Anteil positiver Tests steigen stark und schnell an. Schweizweit. Das beunruhigt uns.» Es gebe keine neuen Massnahmen, jedoch sei es Aufgabe des Bundes, der Kantone und jedes Einzelnen, einen weiteren Anstieg der Zahlen zu verhindern. Darauf aufmerksam machen sollen auch die orangen Plakate des BAG. Die neue Farbe soll die Dringlichkeit der Massnahmen verdeutlichen.
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— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) October 9, 2020
Zweiten Lockdown verhindern
Die Verantwortlichen beobachten die Lage laufend und sehen dem Anstieg der Zahlen mit Sorge entgegen. Trotzdem: Ein zweiter Lockdown soll möglichst verhindert werden. «Wir können nicht sagen, ob drastische Massnahmen – wie ein zweiter Lockdown – nochmals umgesetzt werden», so Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle. Man wolle keine Schwelle festlegen, ab dieser weitere Massnahmen ergriffen werden: «Wir diskutieren derzeit aber eine Strategie zwischen dem Bund und den Kantonen.»
Impfstoff bestellt, keine Impfpflicht
Wie Nora Kronig, Leiterin Abteilung Internationales, an der Medienkonferenz mitteilt, hat die Schweiz bereits Impfstoff reserviert. Jedoch wisse man noch nicht, ob und wann der Impfstoff zur Verfügung stehe. Auch sei noch unklar, welcher der zehn Impfstoffe es am Ende sein werde. Bezüglich der Impfpflicht stellt Masserey klar: «Jeder muss selber entscheiden, ob er sich impfen lassen will.»
Angepasste Risikoliste
Auch wurde die Risikoliste angepasst. Neu auf der Liste der Risikoländer und -regionen sind: Georgien, Iran, Jordanien, Kanada, Russland, Slowakei, Tunesien und die Regionen Berlin und Hamburg in Deutschland, Bretagne in Frankreich, Kampanien, Sardinien und Venetien in Italien und Burgenland und Salzburg in Österreich.
Zehntägige Quarantäne bleibt
Wer aus einem Risikoland oder Risikogebiet in die Schweiz einreist, muss sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. An dieser Dauer wird angesichts der Lage nicht gerüttelt, wie Masserey sagt. Auch werde bei Personen, die mit dem Auto einreisen, auf Eigenverantwortung gesetzt. «Da gibt es keine Lösung, denn wir können nicht alle Personen kontrollieren.»
(red.)
Die Medienkonferenz zum Nachlesen: