FM1-Land

«Jeder Franken zählt» – Lokale werden erfinderisch

06.02.2021, 08:55 Uhr
· Online seit 06.02.2021, 06:33 Uhr
Vom Rettungs-Sackerl bis zur Valentins-Box: Ostschweizer Cafés und Restaurants wollen während der Corona-Pandemie die Verbindung zu den Gästen nicht verlieren. Auch das finanzielle Korsett wird immer enger. Dies veranlasst Beizer zu Kreativität.
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Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, lassen sich viele Beizen in diesen schwierigen Zeiten etwas einfallen, um in der Coronakrise nicht die Hoffnung zu verlieren. Von der Lockdown-Karte bis zum Brunchpaket – den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

Einkaufstasche mit Drinks in Flaschen

Daniel Thür vom Altstätter Kultlokal «Breite» hat selber Einkauftaschen mit dem «Breite»-Logo bedrucken lassen und füllt diese mit verschiedenen Goodies und Getränken. Er hat typische «Breite»-Drinks wie Gin Tonic oder Gazo in Flaschen abgefüllt und scheint damit einen Nerv getroffen zu haben. «Die ersten 50 Taschen wurden über Nacht reserviert und waren sofort weg. Das freut uns extrem!», schwärmt Thür. «Wir vermissen unsere Gäste – und sie uns offenbar auch.» Schon nächste Woche seien weitere Taschen für 50 Franken liefer- oder abholbereit, vorbestellen könne man jederzeit.

Rettungs-Sackerl mit Wiener Piccolo

Auch das «Hotel Café Mozart» wurde in diesen Tagen erfinderisch. Um den Kontakt zu den Gästen nicht zu verlieren, bieten die Wirte neu ein Rettungs-Sackerl für 50 Franken an. Darin befinden sich hausgemachter Schokoladenkuchen, Wiener Piccolo sowie Tee und Kaffee-Kapseln. «Wir hoffen auf die Solidarität der Rorschacher Bevölkerung», sagt Geschäftsführerin Susanne Tobler. «Die aktuelle Situation ist sehr beängstigend und für uns zählt jeder Franken.» Aus diesem Grund hat das «Hotel Café Mozart» auch sein Take-Away-Angebot erweitert und startet nun am Sonntagnachmittag einen Kuchenverkauf auf der Mozart-Piazza.

Brunch-Boxen für romantische Stunden

Damit man am Valentinstag romantisch brunchen kann, hat die Schlosskellerei Kessler in St.Margrethen eine Brunch-Box mit Produkten aus der Region ins Leben gerufen. Darin befinden sich Ribel-Chips, Wein und natürlich Valentins-Zopf für ein gelungenes Frühstück. Ebenfalls ein Brunch-Paket gibt es im Online-Shop vom Kafi Franz, mit regionaler Käseauswahl und selbstgemachtem Hummus.

Homeoffice-Food und Lockdown-Karte

Um das Essen im Homeoffice etwas aufzupimpen, hat die «Pfefferbeere» das Konzept «Fix und Fertig» entwickelt. Eine Tiefkühlprodukt-Linie mit hausgenachten Menus aus gesunden, regionalen Produkten, die man sich nach Hause liefern lassen kann. Das Restaurant Tübli in Altstätten hat auf seiner Website eine «Lockdown»-Karte aufgeschaltet und Gerichte zusammengestellt, die sich gut abholen und liefern lassen.

Das sind nur ein paar der Ideen, die zeigen: Die Ostschweizer Gastrobranche hat nicht nur gute Köche und Barkeeper – es wimmelt auch von kreativen Köpfen.

veröffentlicht: 6. Februar 2021 06:33
aktualisiert: 6. Februar 2021 08:55
Quelle: FM1Today

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