«Man soll jetzt nicht den Teufel an die Wand malen»
Quelle: tvo
Julian Eichenberger ist Drucktechnologe im dritten Lehrjahr und gehört nun zu den Lehrlingen, die einige als «verlorene Generation» bezeichnen. Wegen der Coronakrise fällt die Lehrabschlussprüfung (LAP) für ihn ins Wasser. Das muss jedoch nicht heissen, dass er deswegen schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wird.
«Man soll jetzt nicht den Teufel an die Wand malen», sagt Mike Frischknecht, Ausbildner und Prüfungsexperte im Interview mit TVO. «Man soll sich einfach darauf konzentrieren, was man kann und was man gelernt hat. Das mit der verlorenen Generation sehe ich nicht.»
Laut Studien von der Universität Bern und Zürich soll die Coronakrise bis ins Jahr 2025 Auswirkungen auf Ausbildungen in der Schweiz haben. Auch wenn in einigen Branchen, beispielweise der Gastrobranche, zurzeit weniger Lehrstellen als üblich ausgeschrieben sind, sieht es zurzeit nicht schlecht aus für Lehrstellensuchende. Stand Mai sind gemäss Amt für Berufsbildung des Kantons St.Gallen 4300 Lehrverträge unterschrieben. Das seien ähnlich viele, wie im letzten Jahr zu dieser Zeit.
(red.)