St.Gallen

Mutiertes Virus in Schulhaus: Schliessung aktuell kein Thema

27.01.2021, 17:46 Uhr
· Online seit 27.01.2021, 15:45 Uhr
Im Schulhaus Engelwies in der Stadt St.Gallen wurden vier Fälle eines mutierten Coronavirus nachgewiesen. Zwei Klassen befinden sich in Quarantäne – es wurden Massentests angeordnet. Die Schule bleibt vorerst offen.
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«Wir wissen noch nicht, wo sich die Personen angesteckt haben», sagt Karen Peier, stellvertretende Leiterin des Kantonsarztamts. Zwei Lehrpersonen und zwei Schülerinnen und Schüler wurden positiv auf ein mutiertes Coronavirus getestet. Um welche Variante es sich handelt, ist aktuell noch nicht bekannt.

Spucktests für Schüler und Lehrpersonen

«In dieser Klasse haben weitere Schülerinnen und Schüler Symptome gezeigt und wurden getestet, die Ergebnisse stehen noch aus.» Es bestehe Grund zur Annahme, dass in der Schule eine Häufung einer neuen Coronavirus-Variante aufgetreten ist.

Derzeit befänden sich die zwei Klassen, in denen die betroffenen Personen sind, in Quarantäne. Das Contact-Tracing-Team habe ausserdem bereits alle engen Kontaktpersonen in Quarantäne gesetzt. Für die anderen Schülerinnen und Schüler sowie alle Lehrpersonen sei ein Spucktest angeordnet worden. «Wir werden nächstens mit diesen Spucktests beginnen», sagt Karen Peier. Die Resultate sollen bis am Freitag vorliegen.

Aktuell keine Schulschliessungen

Von einer Schulschliessung der Schule Engelwies werde derzeit noch abgesehen: «Wir beobachten mit dem schulärztlichen Dienst die Lage sehr genau und entscheiden dann, was verhältnismässig ist und was nicht.» Vorübergehend bleibe es bei der Quarantäne der betroffenen Klassen.

Im Kanton St.Gallen wurden gemäss Karen Peier 84 Personen bisher positiv auf ein mutiertes Coronavirus getestet. Die Zahl der positiven mutierten Fälle (britische und südafrikanische Version) habe innerhalb eines Tages noch einmal stark zugenommen. «Am Dienstag waren es noch rund 50 Fälle», sagt Peier. Nebst dem Schulhaus Engelwies hätten je zwei weitere Schulhäuser im Kanton St.Gallen je einen Fall des mutierten Virus. Dort wurde das Virus aber gemäss Peier nicht weitergegeben. Ob besonders jüngere Personen von den neuen Virusvarianten betroffen sind, könne nicht gesagt werden.

Symptome gleichen herkömmlichem Virus

Die Symptome seien gleich wie beim herkömmlichen Virus. «Im Labor können dann die verschiedenen Virusgruppen festgestellt werden. Da die Laboratorien routinemässig alle Tests auf die mutierten Formen untersuchen, wissen wir schnell, wo solche Fälle vorkommen und können schnell handeln.»

Sollte es sinnvoll und verhältnismässig sein, werde über weiter Massnahmen im Bezug auf Schulen nachgedacht.

(abl)

veröffentlicht: 27. Januar 2021 15:45
aktualisiert: 27. Januar 2021 17:46
Quelle: FM1Today

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