Berset und Kantone

Sinkende Zahlen bei Neuinfektionen und in den Spitälern ++ Sorge um Mutationen

21.01.2021, 18:32 Uhr
· Online seit 21.01.2021, 16:36 Uhr
Gesundheitsminister Alain Berset hat sich am Donnerstag online mit den kantonalen Gesundheitsdirektoren getroffen. Im Anschluss informierten Berset und die GDK über die Ergebnisse der Zusammenkunft. Die Fallzahlen gehen zwar zurück, doch die Sorge um die Mutationen bleibt.
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Aufgrund des aktuellen Lieferengpass von Pfizer/Biontech müssen die Kantone ihre Impfpläne anpassen. Trotzdem ist das Ziel klar, die Impfkapazität soll erhöht werden. «Impfung ist unser Weg aus der Krise», sagte Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK). Bundesrat Alain Berset spricht von 525 Impfdosen pro Tag und pro 100'000 Einwohner, die im Februar für die Kantone zur Verfügung stehen. Damit sollen täglich 45'000 Impfungen verabreicht werden. Bis im Juni soll die Kapazität drei Mal höher sein, also 130'000 Impfungen täglich. Ausserdem: Die nationale Impfstatistik soll am Freitag veröffentlicht werden, wie Berset heute mitteilt. Danach soll sie zwei Mal wöchentlich aktualisiert werden.

Fallzahlen gehen zurück

Die aktuelle Lage beurteilen Engelberger und Berset vorsichtig. Die Zahlen der Neuinfektionen sinken, zudem entspannt sich die Lage in den Spitälern leicht. «Die Fallzahlen gehen rund ein Drittel zurück», so Berset. Zwar kam es nicht zu einem erwarteten Anstieg aufgrund der Festtage, aber angesichts der neuen Mutation seien weiterhin die geltenden Verhaltensregeln einzuhalten.

Die Quarantäne soll laut Berset verkürzt werden. Die Massnahmen müssten laufend angepasst werden. «Man habe jetzt angefangen, mit den Kantonen darüber zu sprechen, die Quarantäne auf sieben Tage zu verkürzen. Man diskutiere schon länger über diese Frage. «Gestern haben wir diese Frage bei den Kantonen in die Vernehmlassung gegeben.»

Ende 2020 wurden Forderungen laut, wonach der Bund bis Ende März für alle Einwohner in Pflege- und Altersheimen pro Woche einen freiwilligen Corona-Test finanzieren soll. «Diese Tests für Pflege- und Altersheime sind seit Dezember möglich und empfohlen. Sie sollten nicht nur eine Frage der Finanzierung sein», sagt Bundesrat Berset. «Es gibt genug Tests für die Einwohner und Mitarbeitenden der Pflege- und Altersheime.»

HIer gibt es den Liveticker zum Nachlesen: 

veröffentlicht: 21. Januar 2021 16:36
aktualisiert: 21. Januar 2021 18:32
Quelle: FM1Today

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