Omikron

Taskforce vor Silvester: «Es braucht eine Reduzierung der Kontakte»

28.12.2021, 16:45 Uhr
· Online seit 28.12.2021, 16:13 Uhr
Zum letzten Mal im Jahr 2021 äusserten sich die Experten der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce zur Situation. Wir fassen noch einmal das Wichtigste zusammen.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

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Über Omikron ist noch nicht sehr viel bekannt, klar ist jedoch, dass sich die Variante rasend schnell ausbreitet. Mittlerweile sei Omikron in der Schweiz bereits die dominierende Variante und es sei nur eine Frage der Zeit, bis sämtliche Ansteckungen mit Omikron passierten, teilen die Experten der Taskfoce am Dienstag mit.

Gesundheitssystem weiter gefordert

Es sei davon auszugehen, dass auch die Gesamtzahl an Ansteckungen weiter zunehmen werde. Im Laufe das Januars dürfte es pro Tag zu 20'000 Ansteckungen kommen, zeigen Berechnungen des BAGs. Die Spitäler dürfen damit weiter stark ausgelastet werden.

Auf den Intensivstationen nimmt derweil der Anteil von Covid-Patienten zu. Fast 40 Prozent der Plätze auf den Intensivstationen sind mittlerweile von Covid-Patienten besetzt. Auch hier dürfte die Anzahl weiter steigen.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

Wie gefährlich ist Omikron? 

Hier gibt es noch Fragezeichen, da die Datenlage dünn ist. Omikron ist zwar klar ansteckender als die anderen Varianten, jedoch sorgt das Virus wahrscheinlich für etwas mildere Verläufe als Delta. Omikron sei wohl zwischen den Varianten von Anfang 2020 und Delta anzusiedeln.

Omikron kann also sehr wohl auch zu schweren Verläufen führen, wie dies auch schon die früheren Varianten getan haben. Nun seien aber grosse Teile der Bevölkerung immunisiert, sei es durch Genesung oder Impfung.

Booster ist entscheidend

Um die Überlastung des Spitalwesens und vieler anderer Betriebe zu vermeiden, komme man nicht um die Booster-Impfung herum. Derzeit würden sich viele doppelt geimpfte Personen anstecken. Der Schutz vor schweren Verläufen und Ansteckungen sei mit einer Auffrischung der Impfung jedoch viel höher und die Virenlast kleiner, betonen die Experten. Der Booster bringe die meisten mit einem guten Impfschutz durch den Winter.

Doch auch die Grundmassnahmen müssten wieder besser befolgt werden, betont Rudolf Hauri, Präsident der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte. Dazu gehört: Maske tragen, Abstand halten, und Hände waschen. Auch die Reduzierung der Kontakte sei entscheidend.

Aufpassen an Silvester

Die Auswirkungen von Weihnachten würden sich noch nicht in den Zahlen niederschlagen. Dies zeige sich erst nach rund einer Woche, sagt Tanja Stadler, Chefin der Taskforce. Das heisst, erst im neuen Jahr, nach der grossen Silvester-Partynacht, die es wohl vielerorts geben wird.

Feiern sei schon möglich, sagt Rudolf Hauri, jedoch am besten draussen und mit Abstand. In Innenräumen müsse man mehr aufpassen, gerade in Verbindung mit Alkohol. Man sollte hier den Kontakt einschränken und sich nicht zu nahe kommen.

Das gilt auch für Feste im privaten Rahmen: Rund 30 Prozent der Ansteckungen finden laut den Experten innerhalb der Familie statt.

(thc)

veröffentlicht: 28. Dezember 2021 16:13
aktualisiert: 28. Dezember 2021 16:45
Quelle: FM1Today

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