«Das Alter spielt keine Rolle»

07.02.2019, 18:04 Uhr
· Online seit 07.02.2019, 17:55 Uhr
Er ist zarte 16 Jahre jung und spielt bei den Grossen mit: Leonidas Stergiou. Der Wattwiler hat den Sprung aus der Nachwuchsmannschaft ins Kader des FC St.Gallen geschafft. Auch wenn der neue Verteidiger noch nicht mal volljährig ist, sportlich sei der 16-Jährige schon auf hohem Niveau, findet FCSG-Sportchef Alain Sutter.
Marc Sieger
Anzeige
Alain Sutter, wieso ist die Wahl auf Leonidas Stergiou gefallen? Sind 16 Jahre nicht zu jung?

Alain Sutter: Leonidas hat hervorragende Voraussetzungen. Er ist körperlich bereits sehr weit, ist schnell, mit den Beinen wie auch mit dem Kopf, hat ein gutes Stellungsspiel und agiert sehr ruhig auf dem Platz. Das Alter spielt bei einer solchen Entscheidung für mich keine Rolle. Ein junger Spieler braucht Einsatzzeiten, Leonidas erhält sie nun bereits in sehr jungen Jahren auf höchstem Niveau.

Wann hat der FC St.Gallen zum letzten Mal jemand so Junges verpflichtet?

Der Vertrag mit Leonidas wurde genau genommen frühzeitig verlängert, er war ja bereits bei uns im Nachwuchs aktiv und hat sich jetzt für Aufgaben in der ersten Mannschaft empfohlen. Wann letztmals ein so junger Spieler eingesetzt wurde, weiss ich nicht. Silvan Hefti war aber beispielsweise auch noch sehr jung bei seinem Debüt, er war damals 17 Jahre alt.

Mit Leonidas Stergiou hat wieder einmal ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung ins Kader geschafft. 

Wir haben immer betont, dass wir zuerst im eigenen Nachwuchs schauen, ob wir dort Spieler haben, die wir integrieren können und die uns weiterhelfen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit Leonidas nun einen weiteren Spieler ins Profi-Kader aufnehmen konnten. Wir dürfen aber zum Beispiel auch Angelo Campos nicht vergessen, der sich ebenfalls sehr gut entwickelt.

Erhält ein solch junger Spieler eine spezielle Betreuung? Könnte seine Ausbildung neben dem Fussball nicht auf der Strecke bleiben?

Alle unsere Nachwuchstalente werden gleich behandelt. Dass beim FC St.Gallen, respektive bei Future Champs Ostschweiz (FCO), die Ausbildung neben dem Sport eine wichtige Rolle einnimmt, ist bekannt. Dies ist auch im Fall von Leonidas nicht anders. Alles auf die Karte Fussball zu setzen, wäre fahrlässig.

Wie hat sich Leonidas Stergiou bislang gemacht? Beim Rückrundenstart gegen Zürich konnte man den Eindruck gewinnen, er habe sich gut in die Mannschaft eingefunden. Wie sehen Sie das? 

Leonidas agiert bereits sehr ruhig und abgeklärt, das ist sicher nicht selbstverständlich. Er ist von der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden, das hilft natürlich immens. Aber es war jetzt sein erstes Spiel bei den Profis, von daher müssen und werden wir ganz in Ruhe mit ihm weiterarbeiten und ihn behutsam aufbauen. Alles andere wäre nicht förderlich, weder für den Spieler noch den Verein.

veröffentlicht: 7. Februar 2019 17:55
aktualisiert: 7. Februar 2019 18:04
Quelle: mas

Anzeige
Anzeige