Das Rheintal muss keine Rüebli retten
Sie wurden den ganzen Sommer über herangezogen, gehegt und gepflegt und bewässert. Und jetzt sollen 30 Tonnen Rüebli wieder unter die Erde gepflügt werden. Geht gar nicht, findet der Verein «grassrooted» aus Zürich und veranstaltet deshalb dieses Wochenende eine Rüebli-Rettungsaktion. Der Grossteil der Karotten wird zu Saft verarbeitet, fünf Tonnen werden am Samstag am Martinimarkt in Zürich verkauft.
Rüebli für Tiere
In der Ostschweiz ist eine solche Rettung kein Thema. «Die Rüebli, die nicht für den Handel bestimmt sind, werden als sogenannte ‹Futterrüebli› für Pferde oder Kleintiere verkauft. Der Rest, der auch für Tiere ungeniessbar ist, geht in die Biogasanlage - sodass die Verwertung vom Anfang bis zum Schluss gewährleistet ist», sagt Lorenz Büchel von Feldhof Gemüsebau Oberriet.
Ertrag variiert
Die Aktion von «grassrooted» findet beim Gemüsebauer aus dem Rheintal trotzdem Anklang: «Es ist immer gut, wenn Nahrungsmittel möglichst verwertet werden», sagt Büchel. Dieser Sommer sei von Trockenheit geprägt gewesen. Je nach Phase, in der die Rüebli aufgeschossen sind und wie sie gewässert wurden, sei der Ertrag besser oder schlechter. «Wir haben keine Rüebli, die wir nicht selber verwerten können.»