«Das sieht man kein zweites Mal»

· Online seit 16.02.2019, 06:54 Uhr
Die Cars sind parkiert, die Strassen gesperrt, die Dolmetscher organisiert: Mit einem Fackelumzug eröffnete in Altstätten am Freitagabend das Europäische Kultur- und Brauchtumstreffen- das Highlight der europäischen Traditionsfasnacht.
Noémie Bont
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Saúde, Noroc, Na Zdravie, Egészségére... bitte was? Im rheintalischen Altstätten SG wird an diesem Wochenende geprostet, wie noch nie. In Ungarisch, Griechisch, Rumänisch und im breitesten «Proascht!» des Oberrheintals. Zum 100-Jährigen Jubiläum der Altstätter Röllelibutzen findet an diesem Wochenende der Höhepunkt der europäischen Fasnacht statt. Für das europagrösste Kultur-und Brauchtumstreffen reisten am Freitag Fasnächtler aus 15 verschiedenen Ländern nach Altstätten.

Kaum ging die Sonne unter, zogen scharenweise Zuschauer in die schmalen Gassen der Altstadt, für den ersten Programmpunkt: den Fackelumzug. Eine Original Basler Laterne, bulgarische Polonaisen, griechische Dudelsackspieler und verschiedenste Volkstänze versetzte die Zuschauer aus dem Rheintal, aus der restlichen Schweiz und aus ganz Europa ins Staunen. So wie auch diese Besucherinnen:

 

Einige Gruppen kamen zu spät

Die Erleichterung ist dem OK-Präsidenten Alex Zenhäusern nun ins Gesicht geschrieben. Mit sauber geputzten Stiefeln, geglättetem, weissem Hemd und mit weniger Sorgefalten auf der Stirn ist der OK-Chef zufrieden mit dem Startschuss des Altstätter Megaevents. «Der Endspurt war noch sehr hektisch. Nicht alle Gruppen schafften es rechtzeitig für den Fackelumzug, einige Busse hatten Verspätung», sagt Zenhäusern.

Die Hälfte aller Gruppen trafen am Freitagabend ein und machten sich direkt für den ersten Programmpunkt bereit. Dabei konnten es sich die einzelnen Gruppen nicht nehmen lassen, den neugierigen Zuschauern zwischendurch eine kleine Extra-Show zu bieten. «Das war wirklich sehr eindrücklich. Ich habe gesehen, dass viel fotografiert wurde. Dieses Fest ist wirklich etwas Einmaliges.» Es scheint, als würden sich die Gäste aus dem Ausland im Rheintal wohlfühlen. Dafür sorgt Zenhäusern persönlich. «Ich organisiere noch die letzten kleinen Dinge, vor allem bei der Verpflegung.»

Weitere Highlights folgen

Dicht stand man nebeneinander. Die Altstätter Gassen waren während dem Freitagabend-Umzug bereits gefüllt. Der OK-Präsident ist jetzt schon zufrieden mit der Besucherzahl. Folgen werden aber noch weitere Highlights am Samstag und Sonntag, die noch mehr Personen anziehen werden.

Samstag, 16.02:

14 Uhr: Einzug der Gäste ins Städtli mit offizieller Begrüssung

ab 15 Uhr bis Mitternacht: Närrisches Treiben im Städtli. Die Gäste ziehen durch die Altstadt und zeigen ihre Bräuche.

Sonntag, 17.02

14.11 Uhr: Grosser Internationaler Brauchtumsumzug

18 Uhr: Verabschiedung der Gäste mit anschliessender Polonaise der Röllelibutzen

«Ich freue mich auf den grossen, internationalen Sonntagsumzug, dies wird sicher der Höhepunkt des Festes», sagt Alex Zenhäusern. Auf den Strassen und Plätzen führen sie ihre Bräuche vor. «Deshalb haben wir schon die doppelte Umzugszeit einberechnet.» Um 18.00 Uhr werden die Gäste aus dem Ausland verabschiedet. Bleiben werden die einmaligen Erinnerungen.

veröffentlicht: 16. Februar 2019 06:54
aktualisiert: 16. Februar 2019 06:54

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