Der grosse Vogel über dem Lauberhorn

· Online seit 13.01.2018, 09:54 Uhr
Kurz vor dem Start des Lauberhorn-Rennens fliegt die Patrouille Suisse jeweils über die Rennstrecke, begleitet von einem Passagierflugzeug. Für Swiss-Pilot Andres Müller gehört der Flug zu einem der Höhepunkte seiner Piloten-Karriere.
Angela Mueller
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Es ist immer wieder ein Spektakel, wenn die Tiger F5E der Patrouille Suisse mit einem riesig anmutenenden Passagierflugzeug über die Köpfe der Zuschauer donnern. Die Swiss, eine der Hauptsponsoren des Lauberhornrennens, präsentiert jeweils ihre neustes Flugzeug.

Dieses Jahr ist es die Bombardier CS 300. Dieser Flugshow war bereits vor einem Jahr vorgesehen, musste aber wegen schlechtem Wetter abgesagt werden. «Die Vorbereitungen für die Überflüge mit Patrouille Suisse haben bereits vor zweieinhalb Monaten begonnen», sagt Kapitän Andres Müller.

20 Stunden im Flugsimulator

Die drei Piloten des Flugs müssen die Karten beziehungsweise die Höhen des Geländes genau studieren. «So können wir berechnen in welchem Radius wir die Kurven fliegen können», sagt Müller. Doch die wohl wichtigste Vorbereitung ist das Training im Flugsimulator. «Dieser bildet das Gelände rund um Wengen genau ab, wir absolvieren 20 Stunden Simulatorentraining», sagt Müller.

Für ihn ist der Flug am Samstag über das Lauberhorn-Gelände eine besondere Auszeichnung. «Einen solch speziellen Flug gibt es vielleicht nur ein- der zweimal Mal im Leben eines Piloten», sagt er. «Es ist ausserdem ein grosser Vertrauensbeweis der Firma, mich und meine Kollegen dafür zu beauftragen.»

Tiefster Flug für ein Passagierflugzeug

Mit einem normalen Passagier-Flug hat der Lauberhorn-Flug nichts zu tun. «Wir fliegen sonst nie so tief im Gelände und natürlich auch nicht im Verband von Militärflugzeugen.» Für Müller ist Fliegen im Gelände allerdings nichts Unbekanntes. Er ist aktiver Militärpilot.

 

veröffentlicht: 13. Januar 2018 09:54
aktualisiert: 13. Januar 2018 09:54

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