Der St.Galler Astronaut wagt es nochmals

· Online seit 04.07.2019, 05:47 Uhr
Die lebensgrosse Kunstskulptur eines Nasa-Astronauten, die 2014 in Gossau von zwei Frauen geklaut wurde, wird zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Nun steht sie angekettet vor dem Naturmuseum St.Gallen.
Noémie Bont
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Wir erinnern uns an die kuriose Geschichte vor fünf Jahren. Aus Jux schleppten zwei 18-jährige Frauen nach dem Ausgang in Gossau einen Astronauten ab. Sie schnitten Ketten durch und beförderten eine 1,90 Meter grosse und 50 Kilo schwere Kunststofffigur zu sich nach Hause. Einige «Vermisstmeldungen» in den Medien später plagte die jungen Damen ein schlechtes Gewissen und sie brachten die wertvolle Skulptur wieder zurück. Als Erinnerung zieren heute Astronauten-Tattoos die Haut der Diebinnen.

«Astronaut passt nicht in Hosentasche»

Nun schmückt der Astronaut den Eingang des Naturmuseums St.Gallen. Er weist auf die Sonderausstellung zu 50 Jahren Mondlandung hin. «Wir sind uns der Vorgeschichte völlig bewusst und haben Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die beliebte Astronauten-Figur wurde mit dicken Armierungseisen tief im Boden verankert. Stahlseile sollten einen Klau diesmal verhindern», sagt Toni Bürgin, Direktor des Naturmuseums St.Gallen, gegenüber FM1Today. Hinzu komme, dass die lebensgrosse Figur nicht einfach in den Hosensack gesteckt werden könne, ergänzt Bürgin schmunzelnd.

 

Riskante Aktion? Auch die Kantonspolizei St.Gallen erinnert sich an die lustige Geschichte aus 2014, geht jedoch mit dem Naturmuseum einig. «Ein gewisses Diebstahl-Risiko besteht immer», sagt Polizeisprecher Hanspeter Krüsi. Auch er fände es schade, wenn die Figur nach der Jux-Aktion der beiden Frauen nicht mehr der Öffentlichkeit gezeigt würde.

Astronaut kommt gut an

«Sowohl die Mondlandung-Jubiläumsausstellung als auch der Astronaut kommen bei den Besuchern gut an. Wir hoffen, dass die berühmte Figur einige Besucher ins Museum lockt», sagt Toni Bürgin vom Naturmuseum stolz über seinen neuen Werbeträger.

Die Jubiläumsausstellung und der Astronaut sind noch bis am 11. August zu sehen. Der 2500 Franken teure Astronaut gehört Men J. Schmidt, einem renommierten Weltraumexperten, der bei Fisba arbeitet, im Haus gegenüber des Naturmuseums.
veröffentlicht: 4. Juli 2019 05:47
aktualisiert: 4. Juli 2019 05:47

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