Drei Tote in Lawine an schottischem Berg - darunter ein Schweizer

13.03.2019, 13:20 Uhr
· Online seit 13.03.2019, 10:39 Uhr
Bei dem Abgang einer Schneelawine an Grossbritanniens höchstem Berg, dem Ben Nevis in Schottland, ist ein Schweizer ums Leben gekommen. Ein weiterer wurde verletzt. Insgesamt kamen drei Menschen ums Leben.
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Die schottische Polizei hatte am Dienstag zunächst von zwei Toten und zwei verletzten Bergsteigern gesprochen. Einer der Verletzten sei jedoch später gestorben und der andere Verletzte per Helikopter in ein Spital in Glasgow gebracht worden, berichteten lokale Medien am Abend unter Berufung auf die Polizei.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Mittwochmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass einer der Toten und ein Verletzter Schweizer seien.

Das EDA habe die Angehörigen kontaktiert. Die Schweizer Vertretung in Grossbritannien stehe in Kontakt mit den Behörden vor Ort. Weitere Angaben machte das EDA aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht.

Nach Angaben von Walliser Medien handelt es sich bei den vier Bergsteigern um zwei Walliser und zwei seit langem im Wallis lebende Franzosen. Die Mitglieder der Sektion Monte Rosa Sitten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) seien am Sonntag nach Schottland gereist. Der Überlebende - der über das Drama berichtete - sei Präsident der betreffenden SAC-Sektion.

«Wir waren nicht sehr hoch, als wir plötzlich einen Lärm hörten», berichtete der Walliser auf seiner Webseite. «Wir drehten uns um und zwei Sekunden später wurden wir von schwerem und kompaktem Schnee mitgerissen.»

Die Exkursion sei privat organisiert gewesen und nicht vom SAC, hielt er fest. Nach Angaben von SAC-Mitgliedern vom Mittwoch in diversen Schweizer Medien waren die vier Männer sehr erfahrene Alpinisten und kannten den Berg sehr gut.

Der Lawinenabgang ereignete sich auf dem 1345 Meter hohen Ben Nevis im Norden des Vereinigten Königreichs am Dienstag zur Mittagszeit. Rettungshelikopter und Ambulanzen waren darauf zum Unglücksort geschickt worden. Zum Zeitpunkt des Unglücks war die Lawinengefahr erhöht.

Die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon sprach am Mittwoch von einer «absolut tragischen» Nachricht. «Meine Gedanken sind bei den Opfern», schrieb sie auf Twitter.

veröffentlicht: 13. März 2019 10:39
aktualisiert: 13. März 2019 13:20
Quelle: SDA

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