«E-Bikes werden immer leistungsfähiger»

Das anstrengende Bergauftpedalen etwas leichter zu machen und trotzdem nicht auf das Velo zu verzichten, das war schon lange ein Traum. Doch erst die leistungsfähige Lithiumtechnik für Akkus verhalf den E-Bikes um 2005 zum Durchbruch. Die Entwicklung in diesen 13 Jahren ist bemerkenswert: «Anfänglich war es einfach eine Trampelhilfe für Unsportliche, heute ist das E-Bike ein Sportgerät, vor allem auch das E-Mountainbike», sagt Harry Ramsauer, Vorstand vom Verband «2rad Schweiz» und Geschäftsinhaber von Ramsauer 2-Radsport St.Gallen.

E-Bikes sind sportlich und stylisch

Ramsauer ist einer von 73 Ausstellern an der «automesse st.gallen» und betreibt seit Jahren ein eigenes Velogeschäft. Er kennt die neusten Entwicklungen: «Die E-Bikes werden laufend sportlicher und stylischer und die Akkus kleiner und leistungsfähiger.» Deshalb gibt es beim Kauf einiges zu beachten: Das Fahrwerk eines guten E-Bikes muss eine hohe Stabilität aufweisen und auch die Bremsen müssen qualitativ hochwertig sein.

«Ausserdem braucht man unbedingt eine gute und zuverlässige Servicestelle», sagt Ramsauer. Die Software der Akkus und der Steuerung brauchen regelmässige Updates und Kontrollen. «Ein E-Bike ist eine Mischung aus Velo und Computer.» Deshalb rät Ramsauer davon ab, einfach das günstigste E-Bike im Online-Handel zu kaufen. «Wir haben schon Geräte gesehen, die nicht einmal eine funktionierende Bremse hatten.»

Neue Weltmeisterschafts-Disziplin

Das moderne E-Bike ist mittlerweile nicht mehr ausschliesslich im städtischen Umfeld unterwegs, auch in den Bergen hält es Einzug und wird hier vor allem von Sportlern genutzt. E-Mountainbike wird nächstens sogar eine Weltmeisterschafts-Disziplin. So hat jüngst der Internationale Radsportverband UCI mitgeteilt, dass bereits im Jahr 2019  die ersten Weltmeister auf dem E-Mountainbike in Mont-Saint-Anne in Kanada gekürt werden sollen.

Grössere Räder bei Mountain-Bikes

Doch auch bei den Mountain-Bikes selber hat sich in letzter Zeit einiges getan: «Bis vor einiger Zeit war die Laufradgrösse 26 Zoll üblich, heute geht man davon aus, dass 29 Zoll für die meisten Anwendungsbereiche ideal sind», sagt Ramsauer. Auch bei den Gangschaltungen gibt es Neuerungen, diese sind noch einfacher zu bedienen, dank der neuen 1x12 Schaltung wie auch den neusten elektronischen Schaltungen.