Ein bisschen Angst macht glücklich
Horrorfilme sind nicht jedermanns Sache. Dabei würde uns ein bisschen Angst und Schrecken gut tun. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Die Soziologin und Angstforscherin Margee Kerr von der Universität Pittsburg hat dazu mit ihren Kollegen Besucher eines Gruselhauses untersucht.
Im «Scarehouse» in Pittsburg werden die Menschen nicht nur durch Spezialeffekte an ihre Grenzen gebracht. Sie werden auch bedroht, festgehalten und mit Elektroschocks gequält. Kerr und ihr Team haben die Besucherinnen und Besucher des Hauses befragt und mit Tests die Gehirnaktivitäten gemessen.
Wie eine tiefe Meditation
«Ihr Gehirn war zu einem gewissen Grad heruntergefahren», sagt Kerr laut «Higgs», dem Schweizer Magazin für Wissen. Die Gehirnaktivitäten nach einem solchen Grusel-Erlebnis seien sogar mit einer tiefen Meditation vergleichbar. Kerr: «Das Gefühl, seine Angst überwunden und dabei auch etwas über sich selbst gelernt zu haben, kann extrem befriedigend sein.»
«Harmlose» Angst
Dafür verantwortlich ist ein Hormon-Mix, den wohl jeder Horror-Fan kennt. Man hat zu diesem Zeitpunkt zwar Angst, weiss aber, dass die Situation nicht real ist und dass wir es überstehen werden.
Wir sollten uns also viel öfter gezielt ängstigen, um uns danach ruhiger und glücklicher zu fühlen. Halloween ist die perfekte Gelegenheit, damit zu beginnen.