«Einige kamen mit Sandalen und Papiertüte»
Mit dem Kinderwagen kommt man nicht weit, auch die Rollkoffer, Sandalen und Stöckelschuhe sollten bei einer Wanderung zum Seealpsee zuhause bleiben. Die Wirte des Gasthauses Forelle am Seealpsee haben schon viele schlecht ausgerüstete Touristen empfangen. Mit ihrem Video wollen sie den Gästen aufzeigen, wie der Weg bequemer und einfacher zu meistern ist.
Seealpsee ist international bekannt
«Wir sind nicht extrem hoch in den Bergen und liegen an einem guten Weg», sagt Daniel Fritsche, Jungwirt des Restaurants Forelle. Der Seealpsee hat vor allem in den letzten Jahren an Berühmtheit gewonnen und ist auch ein attraktives Ziel für Touristen aus dem Ausland.
Diese wissen oft nicht, dass man zum Seealpsee 40 bis 50 Minuten Fussmarsch zurücklegen muss. «Dementsprechend kommen die Touristen gerne mal mit dem Kinderwagen und in Turnschuhen, Sandalen oder sogar Stöckelschuhen», sagt Fritsche. Für den Spaziergang von Wasserauen zum Seealpsee ist diese Ausrüstung natürlich völlig ungeeignet.
Badegäste mit Flip Flops und Papiertüten
Mit am schlimmsten kommen die Besucher daher, die am Seealpsee baden wollen. «Im Sommer, wenn es heiss ist, suchen viele nach der kühlen Erfrischung. Manchmal kommen die Gäste daher, als ob sie ganz normal in eine Badi gehen würden, mit Papiertüte und Sandalen», sagt Daniel Fritsche.
Da sehe es am Seealpsee manchmal so aus wie auf einem Jahrmarkt. Ausserdem finden seit kurzem immer mehr Flugobjekte den Weg zum Seealpsee. «Es hat immer mehr Drohnen hier bei uns», sagt der Wirt. Der Lärm der brummenden Elektrogeräte störe die idyllische Ruhe am Seealpsee.
Kinderwagen müssen mit dem Jeep zurück
Nicht nur das Berggasthaus Forelle kämpft mit falsch ausgerüsteten Gästen. Auch das Berghotel Gaffia oberhalb von Bad Ragaz erlebte schon amüsante Vorfälle. «Einmal wollte eine Familie mitsamt Kinderwagen die gesamte 5-Seen-Wanderung machen. Dabei merkt man schon nach 30 Metern, dass der Kinderwagen das nicht mitmacht», sagt Wirt Remo Kalberer.
Von der Gondel aus braucht man laut Kalberer noch rund 15 Minuten bis zum Berghotel. Der Weg ist für Kinderwagen allerdings nicht geeignet. Trotzdem versuchen immer wieder Gäste, ihn mit ihrem Buggy zu erklimmen. «Diese muss ich dann jeweils mit dem Jeep zurückbringen.» Kinder sind im Berghotel trotzdem willkommen. «Viele Gäste tragen ihre Babys in einem Tuch oder einem Babysitz, das funktioniert prima», sagt Remo Kalberer.