Drei weitere Kandidierende für die Bundesratswahl

18.10.2018, 23:00 Uhr
· Online seit 18.10.2018, 19:40 Uhr
Das Kandidatenkarussell für die Bundesratswahlen nimmt Fahrt auf: Die Urner CVP-Justizdirektorin Heidi Z'graggen, die Basler CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter und der Schaffhauser Erziehungsdirektor Christian Amsler (FDP) sind ins Rennen gestiegen.
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«Ich bin bereit, die Landespolitik mitzugestalten», sagte Z'graggen, die am Donnerstagmorgen als erste über ihre Kandidatur informierte. Kurz zuvor hatte der Obwaldner CVP-Ständerat Erich Ettlin seinen Verzicht veröffentlicht. Er will Ständerat bleiben. Und auch der Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann liess verlauten, dass er - auch zu Gunsten von Heidi Z'graggen - nicht kandidieren werde.

Für Z'graggen ist es an der Zeit, dass Uri im Bundesrat vertreten sei. In der 170-jährigen Geschichte des Bundesstaats habe der Kanton nämlich noch nie einen Bundesrat stellen können.« Die 52-Jährige betont aber auch ihre Kandidatur als Frau. »Nur wenn Frauen sich zur Verfügung stellen, können sie auch nominiert und gewählt werden."

Als zweite CVP-Frau gab die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter ihre Ambitionen für die Nachfolge von Doris Leuthard bekannt. Der Parteitag der CVP Baselland in Zwingen BL nominierte Schneider-Schneiter per Akklamation und mit Standing Ovations. Zuvor hatte diese bekannt gegeben, dass sie für eine Kandidatur zur Verfügung steht.

Das Baselbiet habe als fortschrittlicher Kanton einen Anspruch auf einen Sitz im Bundesrat, sagte Schneider-Schneiter. Sie stelle sich daher mit grosser Freude zur Verfügung, um nach über 120 Jahren wieder einen Bundesratssitz für den Kanton Basel-Landschaft zu holen.

Für die Nachfolge von Bundesrat Johann Schneider-Ammann warf der Schaffhauser Erziehungsdirektor und Regierungspräsident Christian Amsler seinen Hut in den Ring. Die FDP des Kantons Schaffhausen nominierte ihn ebenfalls am Donnerstagabend.

Sie freue sich, mit Amsler offiziell in die Bundesratswahlen einzusteigen, teilte die Kantonalpartei mit: «Schaffhausen konnte noch nie in der Geschichte der Eidgenossenschaft einen Bundesrat stellen!»

Der 54-Jährige ist der erste nominierte Kandidat einer FDP-Kantonalpartei. Die St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter hat zwar mitgeteilt, dass sie sich für die Wahl zur Verfügung stellen würde. Doch offiziell entscheiden wird die St. Galler FDP erst an der Nominationsversammlung vom 20. Oktober.

Keller-Sutter gilt als Favoritin für die Nachfolge von Schneider-Amman. Offizieller FDP-Kandidat ist auch der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki.

Der erste offiziell nominierte CVP-Kandidat einer Kantonalpartei war Peter Hegglin. Der Zuger alt-Regierungsrat und Ständerat wurde am Mittwochabend offiziell nominiert.

Vorerst noch vom Spitalbett aus verfolgt die Walliser CVP-Nationalrätin Viola Amherd die Entwicklung. Noch ist gemäss ihrer Lokalpartei ungewiss, wann sie das Spital verlassen kann, das sie wegen Nierensteinen aufsuchen musste. Offen bleibt somit, ob sie doch noch ins Rennen steigen wird.

Die CVP-Kantonalparteien müssen die Kandidatinnen und Kandidaten bis am 25. Oktober nominieren und der Findungskommission melden. Bei der FDP läuft die Frist am 24. Oktober ab. Die Bundesrats-Ersatzwahlen finden am 5. Dezember statt.

veröffentlicht: 18. Oktober 2018 19:40
aktualisiert: 18. Oktober 2018 23:00
Quelle: SDA

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