England und Deutschland mit zwei Gesichtern

02.06.2018, 23:30 Uhr
· Online seit 02.06.2018, 20:25 Uhr
Deutschland bezieht in seinem zweitletzten WM-Testspiel eine Niederlage gegen Österreich. Beim Comeback von Manuel Neuer verliert die DFB-Elf in Klagenfurt 1:2. In London schlägt England Nigeria 2:1.
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Mesut Özil hatte die zu Beginn ohne diverse WM-Titulare angetretene DFB-Elf nach elf Minuten nach einem erfolgreichen Pressing von Julian Brandt in Führung gebracht, am Ende blieben die Deutschen aber zum fünften Mal in Folge ohne Sieg. Gegen England (0:0), Frankreich (2:2) und Spanien (1:1) hatte es zuvor in Freundschaftsspielen Unentschieden und gegen Brasilien ein 0:1 abgesetzt.

Die Bundesliga-Söldner Martin Hinteregger (53.) und Alessandro Schöpf (69.) drehten das Spiel am Wörthersee nach der Pause zugunsten der stark aufspielenden Gastgeber. Vor allem Hintereggers Volley-Abnahme aus spitzem Winkel war sehenswert. Nach mehreren starken Regengüssen sowie Blitz und Donner konnte die die Partie erst mit 100-minütiger Verspätung angepfiffen werden.

Für Österreich, das die WM-Qualifikation verpasst hat, war es der siebte Länderspiel-Triumph nacheinander. So eine Serie hatte das ÖFB-Team bisher erst einmal hingelegt, zwischen 1933 und 1934. Unter Marcel Kollers Trainer-Nachfolger Franco Foda gewann der östliche Nachbar auch das fünfte Spiel. Zudem beendete er eine fast 32-jährige Durststrecke gegen Deutschland.

Im Tor der Deutschen feierte Manuel Neuer nach 599 Tagen ein überzeugendes Comeback im Trikot der Nationalmannschaft. Den letzten WM-Test bestreitet der Titelverteidiger am 8. Juni gegen Saudi-Arabien. Im ersten WM-Spiel trifft der vierfache Weltmeister am 17. Juni auf Mexiko.

16 Tage vor seinem ersten WM-Spiel setzte sich England gegen Nigeria verdient durch. Das Team von Trainer Gareth Southgate gewann im Londoner Wembley-Stadion gegen Nigeria 2:1 und blieb auch im 18. Duell mit einer afrikanischen Mannschaft ungeschlagen.

Gary Cahill mit einem sehenswerten Kopfball (7. Minute) und Harry Kane mit einem Flachschuss von ausserhalb des Strafraums (39.) erzielten die Tore für die Three Lions. Kane war zum achten Mal in den letzten sieben Länderspielen erfolgreich. Für die Nigerianer verkürzte Arsenals Alex Iwobi kurz nach dem Seitenwechsel.

England war in der ersten Hälfte der Partie deutlich überlegen, liess aber zahlreiche Torchancen ungenutzt. Nach der Halbzeitpause wurde Nigeria stärker, war jedoch letztlich zu ungefährlich. Im Tor vertraute Southgate zunächst auf Evertons Jordan Pickford - ein endgültiger Entscheid für die WM sei das aber noch nicht, betonte Englands Coach.

Die Engländer bestreiten am 18. Juni in der Gruppe G ihr erstes WM-Spiel gegen Tunesien. Anschliessend bekommen sie es mit Belgien und Panama zu tun. Nigeria startet schon am 16. Juni gegen Kroatien ins Turnier und trifft anschliessend auf Island und Argentinien.

Belgien und Europameister Portugal trennten sich in Brüssel nach schwungvollem Beginn und flauem Fortgang torlos. Die Portugiesen spielten wiederum ohne Cristiano Ronaldo, der sich nach wie vor im Sonderurlaub bei seiner Familie befindet. Bei Belgien musste sich Abwehrchef Vincent Kompany nach einer knappen Stunde verletzt auswechseln lassen.

veröffentlicht: 2. Juni 2018 20:25
aktualisiert: 2. Juni 2018 23:30
Quelle: SDA

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