Erste Besucher auf der Schwägalp

16.01.2019, 17:49 Uhr
· Online seit 16.01.2019, 17:45 Uhr
Die Situation auf der Schwägalp hat sich nach dem Lawinengang entschärft. Die Aufräumarbeiten sind beendet. Die ersten Gäste reisen auf die Alp.
Noémie Bont
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Nicht einmal eine Woche nach dem Ereignis wurde heute Mittwoch der Hotel- und Restaurantbetrieb auf der Schwägalp wieder aufgenommen. Zwei Drittel des Hotel Säntis können verwendet werden, der restliche Teil wurde beschädigt und wird für längere Zeit nicht mehr in Betrieb sein. Trotzdem können ab sofort Besucher wieder empfangen und bewirtet werden. Wie diese zwei Gäste am Mittwochnachmittag bei der Wiedereröffnung.

 

«Ich bin froh, dass wir wieder im Normalzustand sind»

Wieder zu arbeiten, sei die beste Verarbeitungsmethode für jeden Mitarbeiter, der in die Lawinensituation verwicklet war, erklärt Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntis-Schwebebahn AG, gegenüber FM1Today am Unglücksort. Knapp eine Woche danach blickt Bruno Vattioni etwas gelassener auf das Lawinenunglück von letzten Donnerstag. «Ich bin froh, dass nichts Grösseres passiert ist und dass es den drei Verletzten wieder gut geht.» Drei Personen haben sich beim Unglück leicht verletzt.

Grosse Solidarität bei den Aufräumarbeiten

Die Aufräumarbeiten seien hervorragend verlaufen, betont Vattioni. Das Hotel Säntis erhielt von mehreren Personen freiwillige Unterstützung. Insgesamt waren 200 Personen beim Aufräumen involviert. 80 Personen von zwei Baugeschäften aus der Umgebung unterbrachen ihre Ferien für die Schneeräumung. Auch der Zivilschutz hat 40 Personen aufgeboten.

Schaden von mehreren 100'000 Franken

«Ich habe viele Mails, Telefonate und SMS erhalten von Gästen, die mir schrieben: Sie kämen auch nach dem Unglück wieder auf die Schwägalp.» Einen Imageschaden befürchtet der Geschäftsführer der Säntis-Schwebebahn AG deshalb nicht. Auch der materielle Schaden sei für ein solches Unglück eher klein, erklärt Jürg Solèr, Direktor von der Gebäudeversicherung Assekuranz AR. Es muss mit einer Schadenssumme von mehreren hundert tausend Franken gerechnet werden. Das Hotel ist aber vollständig versichert.

Experten dokumentieren den Fall

Aktuell werden alle Ereignisse von Fachexperten dokumentiert. Sie werten die Lawine aus und dokumentieren detailliert, was letzten Donnerstag passiert ist. Dieser Bericht entscheidet über allfällige Folgen, die in Zukunft ein solches Unglück verhindern könnten, sagt Heinz Nigg, Leiter vom Amt für Raum und Wald AR. Dabei werden unter anderem die Dimensionen des Gebäudes überprüft. Zusätzlich wird analysiert, ob im Gelände etwas verbessert werden könnte. Dringliche Massnahmen würden im Sommer umgesetzt.

veröffentlicht: 16. Januar 2019 17:45
aktualisiert: 16. Januar 2019 17:49
Quelle: bon

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