«Fluch-Fink» zurück in der Schweiz

24.04.2018, 11:22 Uhr
· Online seit 24.04.2018, 11:04 Uhr
Thorsten Fink (50) steht per sofort an der Seitenlinie der Zürcher Grasshoppers. Der frühere Trainer des FC Basel bringt jede Menge Erfahrung mit - bei Interviews ruhig zu bleiben, muss er allerdings noch üben.
Laurien Gschwend
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Vor allem Sportmoderator Rainer Pariasek (53) kann ein Liedchen von Finks Ausrastern singen. Komplett eskaliert ist ein ORF-Interview vor einem Jahr nach der 2:3-Niederlage von Austria Wien - Thorsten Fink trainierte die Mannschaft während drei Jahren - gegen Salzburg. Alles begann mit Pariaseks scheinbar harmlosen Frage «Warum hat es nicht geklappt mit einem Sieg gegen Salzburg?» Die Antwort des deutschen Cheftrainers: «Das war ein klares Abseitstor.» Der Schiedsrichter habe Wien um den Sieg oder zumindest ein Unentschieden gebracht.

«Sie müssen mir die Regeln nicht erklären»

Was dann folgt, ist ein Streitgespräch zwischen Fink, Pariasek und dem Experten Peter Hackmair (dem es allerdings etwas die Stimme verschlägt). Während Pariasek und Hackmair der Meinung sind, dass das Tor regulär gefallen sei, hält Fink am Abseits fest. «Sie haben ja keine Ahnung. Sie müssen mir die Regeln nicht erklären. Sie kommen ja vom Skisport», wirft Fink den Fernsehleuten an den Kopf. Pariasek moderiert für das ORF auch Skirennen.

Dass Thorsten Fink nicht von seiner Version des Spielverlaufs abzubringen ist und «sowieso schon schlechte Gefühle» bekommt, wenn er Pariasek und Hackmair trifft, zeigt auch dieses Interview vom Mai 2016. Fink ist so sauer, dass er sein Mikrofon immer wieder auf den Stehtisch knallt.

GC-Sportchef lobt Finks Persönlichkeit

GC scheint sich noch keine grossen Sorgen um Finks Umgangston zu machen. «Er vereint mit seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit genau die Eigenschaften, die wir gesucht haben», lässt sich Sportchef Mathias Walther von der Nachrichtenagentur SDA zitieren. Der Deutsche hat mit dem Zürcher Club einen Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung unterschrieben.

Thorsten Fink ist natürlich nicht die einzige Sportpersönlichkeit, die in Interviews gerne mal die Fassung verliert. Bekannte Wutreden, unter anderem von Giovanni Trapattoni und Rudi Völler, findest du hier.

veröffentlicht: 24. April 2018 11:04
aktualisiert: 24. April 2018 11:22
Quelle: lag

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