Für ihn ist der Zauberwürfel keine Hexerei

· Online seit 21.03.2019, 05:47 Uhr
Schon so mancher ist am Zauberwürfel – auch Rubik's Cube genannt – verzweifelt. Nicht so der 15-jährige Gossauer Dominik Fürer. Er löst die Würfel in Windeseile.
Dario Brazerol
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Was andere schon seit den 1970er-Jahren an den Rand der Verzweiflung bringt, ist für Dominik Fürer ein Kinderspiel: der Zauberwürfel. Das kleine sechsfarbige Spielzeug ist für ihn seine Wettkampfausrüstung. In Sekundenschnelle schafft er es, dass alle Seiten einfarbig sind. Ein Ding der Unmöglichkeit ist dies gewiss nicht, aber auch Dominik gelingt das nur mit ein wenig Hilfe.

Würfel in zehn Sekunden gelöst

«Zu den Würfeln gekommen bin ich, weil ich krank im Bett lag. Wir hatten einen Würfel zu Hause, der nicht gelöst war und das hat mich gestört», erzählt der 15-Jährige. Mit ein bisschen Hilfe des Vaters und des Internets konnte er den Würfel schlussendlich nach ein paar Tagen lösen. Heute schafft Dominik einen normalen Rubik's Cube in 10,01 Sekunden. Dies aber nicht etwa nur aus Langeweile, sondern um an Wettbewerben teilzunehmen. Der Erfolg spricht für ihn: Im letzten Jahr wurde er mit dem sogennanten «Skewb», einer Unterkategorie der Cubes, Zweiter bei der Schweizermeisterschaft im Würfellösen.

So schnell wurde der Gossauer aber nicht von heute auf morgen: «Es gehört sehr viel Training dazu. Allerdings gibt es einen Ablaufplan, wie man einen Cube lösen sollte. Hält man sich an diesen, so ist es sehr sicher, dass man den Würfel lösen kann.» Den Reiz, einen Zauberwürfel zu lösen, hat sich mittlerweile auch auf das Umfeld von Dominik Fürer übertragen: «Alle in meiner Familie mussten es lernen. Es fasziniert sehr viele Leute in meiner Schule, unter meinen Freunden und Bekannten. Heute sind wieder mehr Leute mit den Cubes unterwegs.»

Retro-Spiele sind im Trend

Dass der Zauberwürfel auch bei den Jungen wieder angesagt ist, merkt auch Markus Eugster vom St.Galler Spielwarenladen Zollibolli: «In den letzten zwei, drei Jahren haben wir wieder mehr von den Würfeln verkauft. Bei den Spielwaren ist es wie bei den Frisuren – die Trends kommen und gehen.» Auch der Online-Händler Galaxus sieht diesbezüglich eine steigende Nachfrage: «Es ist ein Trend bezüglich der sogenannten ‹Retro-Spiele› erkennbar. Dazu gehören neben den Zauberwürfeln auch Jo-Jos oder Diablos», erklärt Rico Schüpbach, PR-Manager von Galaxus.

Für alle, die nun auch auf den Trend aufspringen und sich einen Zauberwürfel zutun wollen, hat der Profi Dominik Fürer noch einen Tipp parat: «Als erstes muss eine Seite geschafft werden. Nachher wird man aber schnell an einen Punkt stossen, an dem man nicht mehr weiterkommt. All jenen, die aber trotzdem noch weitermachen wollen, empfehle ich eines der zahlreichen Video-Tutorials beizuziehen.» Um so schnell zu werden wie Dominik, gebe es aber nur eines: «Üben, üben, üben.»

(dab)

 

veröffentlicht: 21. März 2019 05:47
aktualisiert: 21. März 2019 05:47

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