«Für uns ist Ribel eine Herzenssache»

· Online seit 23.08.2019, 14:15 Uhr
Ein St.Margrether Familienunternehmen stellt Produkte aus lokalem Ribel her. Die neuen Ribelmais-Chips gibt es seit kurzem in 20 Filialen der Migros in der Ostschweiz zu kaufen.
Nina Müller
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Wer in St.Margrethen aufgewachsen ist, kennt die Familie Lütolf. Ein grosser grauer Betonsilo ragt auf ihrem Grundstück in die Höhe. Den Duft des Siloinhaltes kann man teilweise im ganzen Dorf riechen. Die Lütolf AG ist ein Familienunternehmen aus St.Margrethen und im Getreidehandel tätig.

Neuland für das Unternehmen Lütolf AG

Nun hat das Unternehmen sein Angebot erweitert. Seit kurzem stellt die Schwesterngesellschaft Lütolf Spezialitäten AG, die vor knapp zwei Monaten gegründet wurde, Produkte aus Ribel her. «Wir betreten damit absolutes Neuland, wir haben bisher nie Fertigprodukte hergestellt», sagt Christian Lütolf, Geschäftsführer der Lütolf Spezialitäten AG.

30 Tüten Chips pro Minute

Am Donnerstagabend wurde den Medien ein Blick in die Getreideanlage gewährt, Grund ist die komplett neue Produktionsanlage. «Diese ist einzigartig auf der Welt und extra für unser Unternehmen gebaut worden», sagt Christian Lütolf. Damit können 30 Tüten Chips pro Minute produziert werden. Zudem haben Lütolfs die Möglichkeit, auf Kundenwünsche einzugehen. «Wir können mit der Anlage verschiedene Rezepturen und Würzungen berücksichtigen.»

«Verkauf läuft gut»

Der Kassenschlager sind die Ribelmais-Chips. Seit kurzem wird der Snack in 20 Filialen der Migros in der Ostschweiz verkauft. «Der Verkauf läuft gut, wir haben bereits drei Nachbestellungen», sagt Lütolf. Hauptabnehmer sind aber lokale Hofläden und das soll auch so bleiben.

Die Chips werden bereits seit sieben Jahren vom Verein Rheintaler Ribelmais hergestellt und vertrieben. Diese Aufgabe wurde vor einem halben Jahr von der Lütolf Spezialitäten AG übernommen. «Für uns ist der Ribel eine Herzenssache», sagt Christian Lütolf.

Ribelmais kommt aus dem Rheintal

Ribel ist eine Maissorte, die im Rheintal natürlich wächst. Das Unternehmen bezieht den Ribel für die Chips auch aus dieser Gegend, genauer gesagt von Altenrhein bis Zizers. Der Verein «Rheintaler Ribelmais» besteht seit 1998 mit dem Ziel, den Schwund an Ribelmais-Anbaufläche zu stoppen. «Mit unserer Übernahme professionalisierten wir den Vertrieb und der Verein kann sich wieder vermehrt auf dessen Hauptanliegen konzentrieren», sagt Christian Lütolf.

veröffentlicht: 23. August 2019 14:15
aktualisiert: 23. August 2019 14:15

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