Gäste kommen später und bleiben länger

24.08.2019, 11:49 Uhr
· Online seit 24.08.2019, 11:48 Uhr
Die ersten Freibäder im FM1-Land schliessen bereits Ende August. Die Badileiter blicken auf eine durchzoge Saison zurück und stellen neue Gewohnheiten bei ihren Gästen fest.
Noémie Bont
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Bis knapp unter die 30-Grad-Celsius-Marke soll das Thermometer am Wochenende steigen – die letzte Gelegenheit für einen Sprung ins Freibad-Becken. Denn Ende August schliessen bereits die ersten Badis im Appenzellerland. Gefolgt vom grössten Teil der Ostschweizer Freibäder, die ab 8. September die Drehkreuze verriegeln.

Freibäder sind mässig zufrieden

«Es war eine durchzogene Saison», sagt Thomas Federer, Betriebsleiter des Freibads in Widnau. Angefangen hat sie mit exakt 13,9 Grad Celsius, als die Freibäder im Mai offiziell eröffneten. «So einen kühlen Start habe ich noch nie erlebt», sagt Federer, der schon einige Jahre im Geschäft ist. Die Lust, in der Badehose auf der grünen Wiese zu liegen und ins eiskalte Wasser zu springen, blieb deshalb verhalten. Dies zeigt sich auch in weiteren Gästestatistiken der Ostschweizer Freibäder.

«Im Mai hätten wir die Badi geschlossen lassen können», sagt Fredy Bechtiger, Geschäftsführer des Freibads Sonnenberg in Herisau. Während hier im Mai 2017 gut 2700 Personen verzeichnet wurden, waren es diesen Mai knapp 200 Personen (FM1Today berichtete über den verhaltenen Start).

10'000 «Bädeler » pro Woche

Doch dem schwachen Start folgte ein sehr starker Juni. Dank Hitzewellen strömten in allen Regionen der Ostschweiz Tausende in die Badis. «Wir empfangen im Schnitt 10'000 Gäste pro Monat. Im Juni besuchten uns jedoch 10'000 Gäste pro Woche», sagt Thomas Kroll, Bademeister im Freibad Rheinau in Buchs, das für den Juni Aushilfskräfte engagieren musste.

In Erinnerung bleiben wird aber allen Freibädern der Sonntag, 30. Juni, der letzte Tag der grossen Hitzwelle, der als Rekordtag in die Geschichte der Freibäder einging. In Frauenfeld stürmten 4500 Personen die Badi. In Widnau waren es rund 3000 «Bädeler» und in Buchs sorgten 2200 Gäste für einen absoluten Rekord. Ein Drittel aller Badegäste, die seit Beginn der Saison in Buchs registriert sind, stammen alleine aus dieser Hitzewoche. «Das war schon eine anstrengende Zeit, aber wir haben es überlebt», sagt Thomas Kroll und schmunzelt.

Verhalten der Badegäste hat sich verändert

Alles in allem sprechen die Bademeister und Verantwortlichen im Langzeitschnitt von einer durchschnittlichen bis etwas besseren Saison, die aber einige Auffälligkeiten mit sich brachte. Aufgefallen ist den Bademeistern, dass die Gäste immer später in der Badi erscheinen. «Früher kamen die Leute auf den Mittag. Jetzt erst zwischen 14 und 15 Uhr», stellt Andreas Frei, Leiter des Freibads Frauenfeld, fest.

Auch der Badileiter aus Buchs, Stephan Dürst, bemerkt Veränderungen bei den Badegästen. «Die Gäste bleiben am Abend länger als noch vor einigen Jahren, auch kommen mehr Gäste nach Feierabend ins Freibad.»

Saisonende verschiedener Badis:

Ende August: Freibad Rehetobel
1. September: St.Gallen Lerchenfeld, Chur Obere Au
8. September: Freibad Rheinau Buchs, Freibad Gossau, Freibad Sonnenberg Herisau, Freibad Widnau, Giessenparkbad Bad Ragaz
Mitte September: Badi Wattwil

Ende Oktober: Strandbad St.Margrethen

veröffentlicht: 24. August 2019 11:48
aktualisiert: 24. August 2019 11:49

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