So kommen die Ostschweizer auf die Wiesn

· Online seit 16.09.2016, 07:27 Uhr
Nicht nur die Münchner gehen gerne ans Oktoberfest - auch die Ostschweizer lieben literweise Bier, prall gefüllte Dirndl und Volksmusik. Doch wie werden die vielen Party-Touristen ab diesem Samstag auf die Theresienwiese befördert?
Laurien Gschwend
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Mit dem Fernbus kann man viermal täglich von St.Gallen nach München reisen. «Wie in jedem Jahr haben wir zum Oktoberfest besonders viele Fahrgäste», weiss Marie Gloystein, Sprecherin des Deutschen Unternehmens Flixbus. Genaue Zahlen möchte sie aus Wettbewerbsgründen nicht nennen. Aber: «Wir sind sehr zufrieden mit der Anzahl der Vorbestellungen.»

Tickets während Oktoberfest teurer

Einige Fahrten sind bereits ausgebucht. Möchte man beispielsweise am Samstag um 8.05 Uhr nach München reisen, ist dies nicht mehr möglich. Am Sonntag kann man um 15.30 und 18.30 Uhr nicht mehr von München nach St.Gallen zurückfahren. Trotz der erhöhten Nachfragen bleiben die Fahrzeiten gleich. «Es fahren aber teilweise grössere Fahrzeuge oder mehrere Busse», sagt Gloystein.

Wie bei Fluggesellschaften steigen die Preise, wenn die Busse voller werden. Der Sparpreis von 15 Euro erhöht sich dabei um 20 Franken. «Wenn viele Leute fahren, sind die Preise für Spontanbucher etwas teurer als gewöhnlich», bestätigt Marie Gloystein gegenüber FM1Today.

«Busfahrer der Herr im Haus»

Wie die Sprecherin weiter ausführt, unterscheidet sich das Klientel nicht wesentlich von jenem, das sonst nach München reist. «Das sind halt Leute, die nach München wollen, um ein bisschen Spass auf dem Oktoberfest zu haben.» Und was ist, wenn jemand zu tief in die Mass schaut? «Am Ende ist der Busfahrer der Herr im Haus, und wenn der jemanden für nicht mehr beförderungsfähig hält, kann es passieren, dass er von der Fahrt ausgeschlossen wird», so die Medienverantwortliche.

Für 535 Franken ans Oktoberfest-Wochenende

Von St.Gallen aus bietet es sich an, am selben Tag nach München und zurück zu reisen. «Aber es gibt auch Leute, die das ganze Wochenende bleiben», sagt Gloystein. Mit einer «All Inclusive»-Aktion am 25. und 26. September möchten dies die SBB gezielt fördern. «Wir haben bereits einige Anmeldungen erhalten», sagt Nina Jordi, Marketingleiterin bei SBB Railaway. Das Praktische am Rundumpaket: Neben der Zugfahrt sind auch reservierte Plätze im «Schottenhamel» und eine Hotelübernachtung im Ticketpreis einbegriffen. Kostenpunkt: 410 Franken im Doppel-, 535 Franken im Einzelzimmer.

Anzahl Zugreisende im Rahmen

Andere Festfreudige reisen unabhängig vom Angebot mit dem Zug ans Oktoberfest. Ein Trend sei aber nicht zu erkennen: «Wir verzeichnen jetzt nicht wesentlich mehr oder weniger Gäste, die nach München fahren», weiss Jordi. Es sei allerdings schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, zumal die Züge ins nahe Ausland ohnehin stark ausgelastet seien, gerade an den Wochenenden. Es fahren keine Extrazüge, die Kapazitäten dafür seien auf der Strecke nicht vorhanden.

Im Speisewagen ein Bierchen trinken

Die Speisewagen werden während des Oktoberfests rege genutzt. «Das Klientel, das nach München reist, hat gerne das eine oder andere Glas Bier», so Nina Jordi. Dass mehr Alkohol im Spiel ist als sonst, sei aber kein Problem. «Uns sind aus den vergangenen Jahren keine besonderen Vorfälle bekannt, wo man hätte einschreiten müssen», sagt die Marketingleiterin.

veröffentlicht: 16. September 2016 07:27
aktualisiert: 16. September 2016 07:27

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