Gamserin arbeitet als US-Strassen-Cop
Aufgewachsen ist Tamara Lenherr in Gams, wo sie von ihrem Schlafzimmerfenster aus den Blick auf drei verschiedene Länder hatte: Österreich, Fürstentum Liechtenstein und Deutschland. Heute lebt sie in Denver und ist seit vier Jahren in dessen Vororten im Einsatz als Strassen-Polizistin. «Ja, mein Job ist sehr gefährlich», sagt sie unumwunden.
Unfälle, Explosionen und Schiessereien
Als Polizistin gehört sie zu den ersten, die bei einem Notfall vor Ort sind, seien es Strassenunfälle, Explosionen oder wenn Betrunkene halb tot auf den Strassen liegen. Aber auch bei Schiessereien: «Das gefährliche ist, dass wir nie wissen, ob sich Bewaffnete in der Nähe befinden und wir beim Einsatz zur Zielscheibe werden.»
Adrenalin-Junkie und stolze Amerikanerin
Tamara Lehnherr, die ihr Alter nicht Preis gibt, bezeichnet sich selbst als Adrenalin-Junkie und stolze Amerikanerin. «Ich bin so dankbar hier sein zu dürfen, deshalb will ich der Gesellschaft etwas zurückgeben.» Dass sie dafür einen solch risikoreichen Beruf auf sich nimmt, hat damit zu tun, dass sie keine Kinder hat. «Ich habe nicht so viel Verantwortung wie eine Familienfrau.»
Colorado bietet der Gamserin alles
Tamara Lenherr liebt ihre neue Heimat. Colorado ist sechs Mal grösser als die Schweiz und hat einen knappen Drittel weniger Bevölkerung. «Hier hat man einfach alles: Die Naturparks hier sind toll. Man kann hier Skifahren, Klettern und Riverraften.
Gleichzeitig ist Denver eine spannende Stadt und das ganze Land ist sehr authentisch und ist nicht von Touristen überrannt.» Der eigentliche Grund, weshalb Tamara Lenherr hierher kam, ist jedoch das Wetter. «Ich bin am liebsten in der Natur, dabei muss ich mich hier nie ums Wetter kümmern, denn es ist hier praktisch immer schön.»
Regelmässig Fresspakete aus dem Rheintal
Doch sie wäre keine echte Rheintalerin, wenn sie ihre alte Heimat nicht vermissen würde. Sie vermisst die Kultur und bestimmte Schweizer Spezialitäten wie Raclette, Fondue, frisches Brot und natürlich Aromat. «Meine Mutter ist so lieb und schickt mir regelmässig Pakete, mit Dingen, die mir sehr fehlen.»