Geisterfahrer rast durch halbe Schweiz

15.04.2018, 17:02 Uhr
· Online seit 15.04.2018, 13:43 Uhr
Ein Falschfahrer raste in der Nacht zum Sonntag mit seinem Auto durch vier Kantone und verursachte dabei mehrere Beinaheunfälle - auch im Kanton St.Gallen. Der 46-Jährige konnte erst 100 Kilometer weiter in Horgen ZH verhaftet werden.
Stephanie Martina
Anzeige

Die erste Meldung ging bei der Kantonspolizei Zürich um zirka 2.15 Uhr nachts ein. Die Kantonspolizei St.Gallen meldete, dass sich im Bereich der Raststätte Glarnerland ein Falschfahrer befände, der Richtung Zürich unterwegs sei. Sofort wurden einige Verkehrspatrouillen aufgeboten und verschiedene Massnahmen getroffen, Unfälle zu verhindern und den Wagen zu stoppen. Zwischenzeitlich gingen per Telefon mehrere Meldungen dazu ein. Schliesslich sperrte die Kantonspolizei Zürich bei Horgen die A3 und brachte den Fahrer um 2.30 Uhr dazu, anzuhalten. Der 46-jährige Italiener aus Rüschlikon wurde verhaftet und der Staatsanwaltschaft zugeführt.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Falschfahrer bereits um zirka 2 Uhr im Bereich Trübbach/Sargans der St.Galler Kantonspolizei gemeldet worden war. Ausserdem ergaben erste Auswertungen von Tunnelkameras, dass er mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen ist und es mehrmals zu sehr gefährlichen Situationen mit korrekt entgegenkommenden Fahrzeugen kam. Wie durch ein Wunder gab es keine Kollision auf der fast 100 Kilometer langen Falschfahrt durch vier Kantone. Die Polizisten stellten bei der Verhaftung ausserdem fest, dass der Autofahrer seinen Wagen in nichtfahrfähigem Zustand lenkte.

Weitere Ermittlungen sind in den nächsten Tagen notwendig, um alle begangenen Delikte aufklären zu können, teilt die Kantonspolizei Zürich mit.

Personen, die Angaben zu der Fahrt des Falschfahrers zwischen Trübbach auf der A13 und dann auf der A3 durch die Kantone Glarus und Schwyz bis nach Horgen machen können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrszug Neubüel der Kantonspolizei Zürich, Telefon 043 833 17 00, in Verbindung zu setzen.

veröffentlicht: 15. April 2018 13:43
aktualisiert: 15. April 2018 17:02
Quelle: red.

Anzeige
Anzeige