Harter Tobak von Jan Böhmermann

· Online seit 05.05.2017, 11:14 Uhr
Nach dem türkischen Präsidenten Erdogan und den Toten Hosen hat es jetzt auch Xavier Naidoo erwischt. Satiriker Jan Böhmermann knöpft sich den deutschen Sänger und seine Band Söhne Mannheims vor. Ein Shitstorm ist bereits im Gange.
Linda Aeschlimann
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Jan Böhmermann hat wieder zugeschlagen. In der neusten Ausgabe von «Neo Magazin Royale» (ZDFneo) präsentiert er ein fiktives Album der «Hurensöhne Mannheims». So nennt der deutsche Satiriker die Band Söhne Mannheims im Video. Dabei dichtet Böhmermann Songs von Xavier Naidoo um. So wird unter anderem aus «Und wenn ein Lied» plötzlich «Der Jud ist schuld».

 

 

Mit diesem Video geht Jan Böhmermann mal wieder an die Satiregrenze. Zwischendurch werden fiktive Bewertungen des Albums eingeblendet: «Ich bin zwar kein Nazi, aber ich finde diese Platte echt stark», kommentiert Adolf Hitler das neue Album, der bei Böhmermann als «Maler und Lebenskünstler» bezeichnet wird. Jürgen Elsässer, Chefredakteur der rechten Zeitschrift «Compact», meint: «Endlich singt's mal einer!»

 

Klar ist, dass dieses Satire-Video bei Söhne-Mannheims- und Xavier-Naidoo-Fans nicht gut ankommt. Der Shitstorm von Naidoo-Fans liess auch nicht lange auf sich warten. In einem Facebook-Post wendet sich Böhmermann nun gegen die Anhänger des Musikers, natürlich mit viel Sarkasmus.

Diskussionen um die politische Einstellung von Xavier Naidoo gibt es schon seit längerer Zeit. Auch mit dem neuen Album «Mannheim» muss die Band Kritik einstecken. Besonders der Song «Marionetten» steht dabei im Fokus.

Xavier Naidoo hat sich übrigens zum Frontalangriff von Böhmermann noch nicht geäussert.

veröffentlicht: 5. Mai 2017 11:14
aktualisiert: 5. Mai 2017 11:14
Quelle: red

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