Hasenpest bedroht auch die Ostschweiz
Der Hase gibt dem Infekt zwar seinen Namen - wie viele andere Wildtiere ist er tatsächlich aber nur ein Opfer der Krankheit. Die Hasenpest wird meist durch Zeckenbisse übertragen, so auch bei den Menschen. Zahlen des Bundesamts für Gesundheit BAG zeigen, dass die Zahl der Ansteckungen sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt hat.
Krankheit kann tödlich sein
Spürbar ist diese Entwicklung auch im Kantonsspital St.Gallen. Immer mehr Personen lassen sich dort wegen der Hasenpest behandeln. Bei den Betroffenen schwellen die Lymphknoten, sie bekommen hohes Fieber und die Lunge kann befallen sein. Ohne eine Antibiotika-Kur kann die Hasenpest nicht nur für Wildtiere sondern auch für Menschen lebensgefährlich sein.
«Die Krankheit kann tödlich enden. In der Regel würde ich aber sagen, dass die Symptome meist rechtzeitig erkannt und die Hasenpest gut behandelt werden können», sagt Pietro Vernazza, Chefarzt der Klinik für Infektionologie am Kantonsspital in St.Gallen.
Aufgepasst beim Rasenmähen
Ein Zeckenbiss entzünde sich häufig, dadurch werde er gut erkennbar. Es gibt aber auch eine heimtückische Art, sich mit der Hasenpest zu infizieren: «Sie kann auch durch Staub, der aufgewirbelt wird, übertragen werden. Dies zum Beispiel beim Rasenmähen», erklärt Pietro Vernazza. Dann nämlich, wenn sich Exkremente von Hasen im Rasen befindet. Inhaliert man diesen Staub, kann man sich durch die Atemluft mit dem Virus anstecken.
Der TVO-Beitrag zur Hasenpest: