Herisau: Jetzt kommen die Raucherzonen

· Online seit 18.07.2019, 06:20 Uhr
Der Aufenthalt an Schweizer Bahnhöfen soll angenehmer werden. Deshalb will der Verband «öffentlicher Verkehr», dass Raucherzonen eingeführt werden sollen. Nun wird dieser Plan von der Südostbahn in Herisau in die Tat umgesetzt.
Nina Müller
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Wer am Mittwochmorgen zu den Herisauer Perrons lief, wurde von zwei blauen Piktogrammen mit dem Rauchverbotssymbol begrüsst. Dies sind die ersten Massnahmen der Kampagne «Rauchfreie Bahnhöfe mit Raucherbereichen bei den Zugängen und auf dem Perron».

«Es geht um gegenseitige Toleranz»

«In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Regelung, die das Rauchen im öffentlichen Bereich verbietet. Wir wollen damit aber den Nichtrauchern entgegen kommen», sagt Brigitte Baur, Mediensprecherin der Südostbahn. Wer also ausserhalb der Raucherzonen eine Zigarette pafft, kann nicht gebüsst werden. «Es geht hier mehr um gegenseitige Toleranz und auch die Sauberkeit an den Bahnhöfen», sagt Baur.

Gestartet wurde die Kampagne vom Verband «öffentlicher Verkehr», umgesetzt wird sie von den Unternehmen, die für den jeweiligen Bahnhof verantwortlich sind. Die Umrüstung findet linienmässig statt, also Bahnhof für Bahnhof. «Bis Ende Jahr sollen alle Bahnhöfe in der Schweiz umgerüstet sein. Sobald unsere Plakate hängen, tritt die neue Regelung in Kraft», sagt Baur. So sieht dieses Plakat aus:

Raucherzonen mit Hinweistafeln

Mit Umrüstung meint die SOB-Sprecherin das Entfernen von Aschenbechern und das Aufstellen von neuen in den jeweiligen Zonen. «Diese sind jeweils mit einer Hinweistafel versehen, damit Raucherinnen und Raucher wissen, wo sie noch rauchen dürfen», sagt Baur. Im Umkreis von zwei Metern um die Aschenbecher darf gepafft werden.

In Herisau werden diese vor dem Avec, beim Nordzugang (Unterführung Nord/West), beim Busbahnhof West und am Anfang und Ende des Perrons angebracht. Die grösste Herausforderung bei der Planung dieser Zonen lag für die Südostbahn bei den grossen Unterschieden zwischen den Bahnhöfen. «Teilweise sind es nur Haltestellen, da war es nicht einfach, eine der Empfehlung gerechte Lösung zu finden», sagt Baur. Dies habe aber nun für alle Bahnhöfe geklappt.

veröffentlicht: 18. Juli 2019 06:20
aktualisiert: 18. Juli 2019 06:20
Quelle: nm

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