Hitler-Tweet: BDP-Mann rausgeworfen

«In der Person Adolf Hitler sehe ich nicht nur den menschenverachtenden bösartigen Tyrannen und Diktator. Ich glaube, die heutige Geschichtsschreibung ist ziemlich aus einer einseitigen Perspektive. So unendlich schlecht kann dieser Mann nicht gewesen sein.» Mit diesen Worten löste Thomas Keller, Mitglied des Weinfelder BDP-Vorstands, Mitte Juli eine heftige Debatte aus.

«Logischerweise enttäuscht»

Der mittlerweile 36-Jährige bereute seine Aussage. Diese sei «ein riesiger Fehler» gewesen, sagte er im Interview mit FM1Today. Trotz dieses Zurückkrebsens scheint Kellers politische Karriere nun vorbei zu sein. Die Forderung der BDP, den Oppiker aus der Partei werfen, sei nun Realität geworden, wie er gegenüber der Thurgauer Zeitung bestätigt.

Die BDP sei ihm sehr ans Herz gewachsen, sagt Keller, weshalb er «logischerweise enttäuscht» sei. Bis zum heutigen Tag hat der selbständige Bauunternehmer seine Hitler-Tweets nicht gelöscht.

Reaktion auf Rechtsextremen-Beförderung

Keller setzte den Hitler-Tweet ab, nachdem «Blick» einen Artikel über einen Wachtmeister publiziert hatte, der vor zwei Jahren mit Hassparolen zur Rassendiskriminierung aufrief. Der Rechtsextreme soll 2016 unter anderem Hitler-Reden verherrlicht haben – trotzdem wurde er zum Oberfeldwebel ernannt.