Hört auf mit diesen Serien Remakes!

«The Chilling Adventures of Sabrina» heisst die Neuinterpretation und soll für einige Horrormomente sorgen und düster werden. Originaldarsteller werden keine dabei sein, denn die 42-jährige Hauptdarstellerin Melissa Joan Hart geht wohl heute nicht mehr als Teenager durch.

Die Charaktere werden mit neuen Darstellern besetzt, Kater Salem ist aber auf jeden Fall mit von der Partie. Diesmal aber Computer animiert.

Wann die Serie startet, wurde noch nicht bekannt gegeben, wir müssen uns also überraschen lassen, wie gut die Neuinterpretation kommt. Welche Serien nie hätten neu aufgegleist werden dürfen, ist für uns aber klar:

Knight Rider

Die Serie aus dem Jahr 1982 wird heute als Kultserie bezeichnet. Michael Knight und sein sprechendes Auto K.I.T.T kämpfen im Auftrag der Foundation for Law and Government gegen Verbrechen und Unrecht.

Von September 2008 bis März 2009 wurde die erste neue Staffel mit 17 Folgen unter dem gleichen Namen auf NBC ausgestrahlt. Zuerst waren 23 Folgen geplant, aber aufgrund hoher Produktionskosten und der schlechten finanziellen Lage von NBC wurden weniger Folgen gedreht. Ausserdem waren die Quoten schlecht.

In den Kritiken heisst es: «Dem Remake fehlen Herz und Seele und scheitert krachend» oder «Abgesehen davon, dass der Mustang richtig Cool aussieht, kann man zur Serie nur sagen, dass sie für´n Arsch ist. Ein Möchtegernheld in einem aufpolierten Klassiker, der auch nur in den Erinnerungen gut ist. Es hätte im Regal bleiben sollen, anstatt schlecht erneuert zu werden.»

Melrose Place

Das Original von 1992 war ein Ableger der Serie «Beverly Hills 90210» und flackerte bis 1999 über die Bildschirme. Nachdem die erste Staffel ein Flop war, mauserte sich die Serie nach dem Einstieg von Heather Locklear zur Kultserie mit hohen Quoten.

Drama pur, Intrigen und gegenseitige Erpressungen machten die Serie so beliebt. Die Serie wurde eingestellt, weil die Hauptdarsteller für die Jugendserie zu alt wurden. Ab Staffel sechs sanken ausserdem die Einschaltquoten drastisch.

2009 brachte der amerikanische Sender «The CW» die Fortsetzung. In den Kritiken heisst es, dass irrelevante Geschichten erzählt würden und die Neuauflage in jeder Hinsicht überflüssig sei. Ausserdem habe kein einziger Charakter auch nur einen Funken Interesse wecken können. Nach 18 Folgen wurde die Serie abgesetzt.

Dallas

Von 1978 bis 1991 wurde die Serie Dallas ausgestrahlt. Es drehte sich um Verwicklungen rund um die Familie Ewing. Die Seifenoper umfasste 357 Folgen und sogar drei Filme.

Die Folge 58 gehört zu den meist gesehenen Fernsehsendungen in den USA. Im Jahr 1991 wurde die Serie schliesslich wegen sinkender Einschaltquoten und wegen fragwürdiger Drehbücher eingestellt. 2012 wurde das Remake ausgestrahlt.

Dabei hätte man es wohl besser auch belassen. Serienjunkies schreibt: «In den späten 70er- und frühen 80er-Jahren war Dallas ein Zuschauermagnet, was den köstlichen Affären, Intrigen und Wendungen geschuldet war. Davon blieb im Remake nicht mehr allzu viel übrig, obwohl sich einige Schauspieler aus der Originalserie wie Patrick Duffy, Linda Gray und sogar der mittlerweile verstorbene Larry Hagman zur Teilnahme breitschlagen liessen.»

2014 wurde die Serie wieder eingestellt.

MacGyver

Der Geheimagent, Abenteurer und Nothelfer Angus MacGyver begeisterte das Publikum vor der Flimmerkiste von 1985 bis 1992. Gesamthaft sieben Staffeln mit 139 Folgen wurden ausgestrahlt. Seine Hauptfähigkeit: die praktische Anwendung der Natur- und Ingenieurwissenschaften und damit verbunden die kombinierte, erfinderische Nutzung von alltäglichen Gegenständen. Mit seiner Begabung fand er viele ungewöhnliche Lösungen für Probleme.

Die Serie hatte in den USA nur mit mittelmässige Quoten, gelangte durch die Erfindungen, die als MacGyverismen bezeichnet wurden, aber zu einem weltweiten Erfolg - auch im deutschsprachigen Raum.

2016 gab es ein Reboot der Serie, dass bei Fans und Kritikern nicht gut ankam. Der Journalist und Schriftsteller, Jürgen Schmieder, beurteilte die erste Episode der Serie «als exemplarisch dafür, dass Neuauflagen von einst erfolgreichen Formaten keinen Erfolg haben».

Er fand die Hauptfigur im Gegensatz zur Originalserie nicht klug und sympathisch, sondern arrogant und besserwisserisch.

Damit steht er nicht alleine da, viele User auf Moviepilot schreiben, er sei ein arroganter Bubi, ohne Charme und Charakter. Eine Userin schrieb: «Man muss MacGyver nicht rebooten. Im Grunde ist das auch gar nicht möglich. Die brauchten nur einen Namen für eine neue Action-Serie, die so viel Tiefe besitzt wie eine Pfütze. Das ist nicht MacGyver. Das hat absolut nichts damit zu tun.»

Full House

Wer kennt sie nicht, die Sitcom Full House aus den USA? Von 1987 bis 1995 liefen acht Staffeln rund um die Familie Tanner. Seine Frau starb bei einem tragischen Unfall und Danny Tanner war plötzlich alleinerziehender Vater dreier Töchter. Da er überfordert war mit Familie und Beruf bat er den Schwager Jesse und seinen besten Freund Joey bei ihm einzuziehen. Eine enge Familienbande entstand.

2016 startete das Remake Fuller House. Einige freuten sich wie verrückt, andere fanden es unnötig, die Serie weiterzuführen. «Der Charme der alten Serie fehlt hier extrem. Keine Tiefe, zu Flach und es wirkt so, als wollen die auf cool machen, was leider nicht gelingt», schreibt ein User auf Moviepilot.

Ein anderer meinte: «Full House war eine meiner Lieblingsserien als Kind. Fuller House fängt zwar gut an und punktete mit einer Menge Nostalgie und guten (auf der alten Serie beruhenden) Witzen, jedoch verkommt Fuller House von Folge zu Folge immer mehr zu einer Mädchen-Teenie-Serie. Ein Griff ins Klo.»

Es ist ja schön, in Erinnerungen zu schwelgen, aber womöglich wäre es einfach besser, die Originalserie nochmals auszustrahlen, statt sie neu zu produzieren. Welche Serien kennst du, die nie neu gemacht hätten werden dürfen? Hinterlasse uns einen Kommentar.