Hugentobler gibt Lehrerpatent ab

15.01.2019, 16:24 Uhr
· Online seit 15.01.2019, 15:37 Uhr
In Chats hat er Teenies Nacktbilder geschickt, dafür wurde der St.Galler CVP-Kantonsrat Michael Hugentobler verurteilt. Danach ist er nicht nur von allen Ämtern zurückgetreten – er hat auch sein Lehrerpatent abgegeben.
Angela Mueller
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Der 37-jährige CVP-Kantonsrat wurde Ende Dezember wegen mehrfacher versuchter sexueller Handlungen mit einem Kind und mehrfacher Pornografie verurteilt. Michael Hugentobler war in mehreren St.Galler Vereinen aktiv und hatte bis Juli 2017 in der Katholischen Kantonssekundarschule Flade in St.Gallen als Lehrer gearbeitet (FM1Today berichtete).

Seine Verurteilung hat kein offizielles Tätigkeitsverbot als Lehrer zur Folge. Doch Hugentobler wird trotzdem nie wieder als Lehrer arbeiten. «Er hat sein Lehrerpatent im letzten Jahr unwiderruflich abgegeben», sagt Roman Dobler, Sprecher der Staatsanwaltschaft St.Gallen. Hugentoblers Verurteilung habe einen Strafregistereintrag zur Folge.

Gerade diesen musste Hugentobler bei seiner Anstellung an der Flade im Jahr 2004 vorlegen, wie es hier bei Anstellungen üblich ist. Er wurde zuerst als Stellvertreter angestellt, später kam es zur Festanstellung. «Während der gesamten Zeit, als Michael Hugentobler in der Flade tätig war, gab es keinerlei Hinweise auf ein fehlbares Verhalten; er war ein geschätzter Mitarbeiter», sagt Schulpräsidentin Margrit Stadler zu FM1Today. «Schulrat und Lehrerschaft sind zutiefst betroffen. Als ich es gehört habe, war ich sehr konsterniert», sagt Stadler.

Hugentobler war nach seiner Anstellung als IT-Supporter und Berater bei der Flade tätig gewesen. Seit Montag hat er jedoch keinerlei Mandate mehr für die Schule und auch keinen Zutritt in die Räumlichen der Flade, heisst es in der Stellungsnahme der Katholischen Kantonssekundarschule St.Gallen.

veröffentlicht: 15. Januar 2019 15:37
aktualisiert: 15. Januar 2019 16:24
Quelle: agm

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