«Ich ging nicht mehr auf diesen Hof»

08.08.2017, 07:37 Uhr
· Online seit 08.08.2017, 06:45 Uhr
Tierquäler U.K. hat seine Tiere offenbar misshandelt und viele Menschen bedroht. Unter ihnen befand sich auch Kantonstierarzt Paul Witzig, der sich irgendwann nicht mehr auf den Hof von U.K. begab. Externe Ämter mussten die Kontrollen auf dem Hof unter Polizeischutz durchführen, alles andere wäre zu gefährlich gewesen.
Fabienne Engbers
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«Die Bedrohungen waren massiv, daher habe ich mich vom Hof ferngehalten», sagt Kantonstierarzt Paul Witzig am Montag an einer Pressekonferenz. Der Drohende, U.K. aus Hefenhofen, misshandelte auf seinem Hof offenbar seine Tiere. Rund 90 Pferde, 50 Rinder und überraschenderweise auch 100 Schweine hat das Veterinäramt am Montagnachmittag auf dem Hof gefunden, nachdem der Tierquäler in Gewahrsam genommen wurde.

Heute Dienstag werden die Tiere vom Hof gebracht, die Pferde kommen zur Armee, die restlichen Nutztiere werden an Tierhändler übergeben. Gegen U.K. ist ein Tierhalteverbot ausgesprochen worden, das ihm vorerst verbietet, sich wieder Tiere anzuschaffen. Auf ihn kommt ausserdem ein Prozess zu, in dem er sich wegen Tierquälerei verantworten muss. Bereits vor einigen Jahren hat der Kanton Thurgau gegen U.K. in einem Prozess ein Tierhalteverbot ausgesprochen, aufgrund eines Verfahrensfehler wurde dieses vom Bundesgericht als höchste Instanz allerdings sistiert.

Paul Witzig im Interview:

veröffentlicht: 8. August 2017 06:45
aktualisiert: 8. August 2017 07:37
Quelle: enf

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