Insta-Account prangert Influencer an
Der Insta-Foto-Wahnsinn nimmt prekäre Formen an. So musste beispielsweise vor kurzem der kalifornische Walker Canyon gesperrt werden, weil an einem einzigen Wochenende 50'000 Besucher in die dortige Blumenwiese liefen und diese zerstörten. Und das alles nur für einen perfekten «Instagram-Schnappschuss».
Aufklärung steht im Vordergrund
Ein naturbegeisterter Nordamerikaner hatte die Schnauze von solchen Instagramern voll und erstellte den Account «Our Public Lands Hate You». Gestartet ist er, als die Influencer begannen, die Felsen in verschiedenen Nationalparks mit Graffiti zu besprayen.
Seit Juli 2018 folgten immer mehr solche Beispiele. Mit seinen Posts will der Betreiber aber nicht nur die Influencer an den Pranger stellen, sondern auch Aufklärungsarbeit leisten, sagt der Nordamerikaner im Interview mit der Online-Plattform Jezebel.
Auch Photoshop geht nicht
Er appelliere an die Vernunft und versuche den Leuten klar zu machen, dass selbst wenn sie mit dem Jeep nicht die Wege verlassen haben, sie auch keine Fotos so aufnehmen sollen, auf denen es so aussieht. Denn teilweise würden die Follower den Unterschied nicht sehen und somit kein Bewusstsein dafür entwickeln, warum man eben nicht die Wege verlassen oder in Naturschutzgebieten herumlaufen soll.
Die Begründung von gewissen Influencern, «das wäre mit Photoshop bearbeitet», macht es laut dem Insta-Accountbetreiber auch nicht besser. Die Follower würden vom Bild geblendet werden. Und im schlimmsten Fall würden die Follower dies in der Realität machen. Obwohl es gefährlich und verboten ist.
Drohungen erhalten
Obwohl der Instagram-Account fast 33'000 Abonnenten zählt, passt dieser längst nicht allen. Er habe auch schon Drohungen erhalten, sagt der Account-Inhaber. Deshalb möchte er auch anonym bleiben. Einige Influencer hätten wegen seines Einsatzes zugunsten der Natur bereits ihre Sponsoren verloren.
Genau hier möchte der Instagramer auch weitermachen. Er würde die Influencer nicht nur direkt über einen Kommentar auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen, sondern kontaktiere direkt die Sponsoren, wenn es sich um einen verkauften Werbeauftrag handle. Diese würden sich dann oft mit ihren Auftragnehmern in Verbindung setzen und im besten Fall die Influencer auffordern, das Bild zu löschen.