Jetzt steigt der Bodensee-Pegel an
Bis Mittwoch ist in der Ostschweiz Regen angesagt. «Es sind keine Extrem-Niederschläge», sagt Hans-Peter Wächter. Er muss es wissen, als Projektleiter Hochwasserschutz der Rheinunternehmen St.Gallen beobachtet er die Situation genau.
Wächter: «Der Bund hat für kleine Gewässer in der Deutschschweiz die Gefahrenstufe 2 ausgerufen.» Das heisst: Lokale Überflutungen sind unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen. In Ausnahmefällen könnten Keller überschwemmt werden. «Bei Flüssen wie der Thur, dem Rhein oder die Sitter besteht keine Gefahr», sagt Wächter.
Die Böden können noch viel Wasser aufnehmen, die Grundwasserspeicher werden wieder aufgefüllt. Gefüllt wird auch der Bodensee. Wächter: «Wir erwarten, dass der Pegel des Bodensees am Dienstag rund 50 Zentimeter höher ist. Danach bleibt er ungefähr auf diesem Niveau. Das ist auch gut für die Schifffahrt.»
Uiuiui. Die Thur ist zumindest schon mal voll hier oben. pic.twitter.com/TkRSbtrwrs
— Sascha Erni (@nggalai) May 20, 2019
Dass derzeit noch vielerorts in höheren Lagen Schnee liegt, verschärft die Hochwasser-Situation nicht. Denn von den Niederschlägen betroffen sind insbesondere Gebiete mit wenig Schnee – die Voralpen, das Rheintal, Vorarlberg und der süddeutsche Raum. «Aus Graubünden wird zum Beispiel kaum Wasser kommen», sagt Wächter.