Keine Autoferien ohne diese Ausrüstung

17.07.2017, 20:34 Uhr
· Online seit 17.07.2017, 15:07 Uhr
Eine Warnweste und ein Pannendreieck gehören in der Schweiz in jedes Auto - was man zusätzlich mitführen muss, wenn man in die Sommerferien fährt, ist manchmal ein grosses Fragezeichen. Der TCS klärt auf.
Laurien Gschwend
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Ist der «CH»-Aufkleber tatsächlich nötig?

David Venetz, Mediensprecher des Touring Club Schweiz (TCS): «Wir empfehlen, das standardisierte ‹CH› anzubringen, sobald man ins Ausland fährt. In manchen Ländern ist der Aufkleber zwar nicht obligatorisch - falls man einmal in eine Kontrolle kommt, wird man aber sicher nicht gebüsst.»

Gibt es weitere Kennzeichnungen, an die ich denken muss?

«In bestimmte Regionen der Nachbarländer Deutschland, Frankreich und Italien darf man nur fahren, wenn man eine Umweltvignette hat. Eine solche bezeugt, dass der Schadstoffausstoss des Fahrzeugs eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. Bringt man die Vignette nicht an, kann das ziemlich teuer werden. Vor allem Personen, die nach Italien reisen, sollten im Vorfeld genau abklären, welche Unterlagen sie benötigen, schliesslich gibt es dort bis zu 5000 verschiedene Umweltzonen.»

Welche Gegenstände kommen ins Auto?

«Zu jeder Auto-Ausstattung gehören eine Warnweste und ein Pannendreieck. In den Niederlanden und Portugal ist eine Weste zwar zum Beispiel nicht vorgeschrieben, aber eine solche kann man ja immer brauchen. Natürlich kann auch eine Reiseapotheke nie schaden, diese ist allerdings nur in Österreich obligatorisch.»

In welchen Ländern benötigt man eine exotischere Ausstattung?

«In Ländern wie Bulgarien, Estland, Griechenland, Russland und Rumänien wird ein Feuerlöscher benötigt. Wer in Kroatien und Russland unterwegs ist, muss zudem Ersatzbirnen für die Scheinwerfer mit sich führen. Reisenden in Serbien und Mazedonien wird vorgeschrieben, ein Abschleppseil dabei zu haben.»

Inwiefern unterscheiden sich die Verkehrsregeln am Ferienort von jenen zu Hause?

«In jedem Land, auch innerhalb der EU, gelten unterschiedliche Verkehrsregeln, Tempolimiten und Promillegrenzen. Es empfiehlt sich, vor den Ferien zu studieren, welche Vorschriften es in welchem Land gibt, um in keinen «Seich» reinzukommen. In Italien muss man beispielsweise ein Dokument mit sich führen, das beweist, dass einem der Fahrzeugeigentümer erlaubt hat, das Auto auszuleihen. Ohne entsprechendes Formular geht die Polizei davon aus, dass es sich um ein geklautes Fahrzeug handelt - und es wird konfisziert.»

veröffentlicht: 17. Juli 2017 15:07
aktualisiert: 17. Juli 2017 20:34
Quelle: lag

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