Keine Schifffahrten mehr unter der Woche

· Online seit 24.05.2019, 18:25 Uhr
Die täglichen Schifffahrten auf dem Obersee sind Geschichte. Der Kanton Zürich forderte St.Galler und Schwyzer Gemeinden auf, sich finanziell stärker zu beteiligen. Dazu sind diese nicht bereit.
Nina Müller
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Am Rapperswiler Hafen wird man in Zukunft deutlich weniger Schiffe sehen. Der Zürcher Verkehrsbund (ZVV) hat die Gemeinden Rapperswil-Jona, Schmerikon, Lachen, Altendorf und Freienbach zur Kasse gebeten. Die wollen aber nicht mehr zahlen, obwohl sie seit Jahren zu wenig für die Angebote der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (ZSG) zahlten. Dies hätte nun geändert werden sollen, schreibt der Zürichsee-Zeitung.

Für das Schiffsangebot ab dem Fahrplanjahr 2020 will der ZVV allein von Rapperswil-Jona rund 750'000 Franken verlangen – etwa fünfmal mehr wie heute. Das Schiffsangebot in Rapperswil-Jona hätte eigentlich ausgebaut werden sollen. Eine Rundfahrt ab der Rosenstadt oder ein Shuttle auf die Insel Ufenau waren beispielsweise geplant.

Damals wusste Rapperswil-Jona aber noch nicht, was finanziell auf sie zukommt. «Rapperswil-Jona ohne die ZSG wäre schwer vorstellbar», sagt Martin Stöckling, Stadtpräsident Rapperswil-Jona, gegenüber der Zürichsee-Zeitung.

Die Stadt ist bereit, das zusätzliche Angebot mitzufinanzieren – aber nicht in dieser Höhe. Deshalb wird in Rapperswil-Jona zurzeit über eine Lösung diskutiert. Die Gemeinden Schmerikon, Altendorf und Lachen sind nicht bereit für eine tägliche Rundfahrt während der Sommersaison zu bezahlen.

Damit werden ab kommenden Jahr fast dreiviertel aller Schiffskurse im Obersee gestrichen. Von Mai bis September gibt es künftig nur noch am Wochenende die grossen Rundfahrt ab Zürich in den Obersee.

veröffentlicht: 24. Mai 2019 18:25
aktualisiert: 24. Mai 2019 18:25
Quelle: red.

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