Kinder sollen Schulweg zu Fuss gehen

05.08.2019, 11:50 Uhr
· Online seit 05.08.2019, 11:35 Uhr
Zum Schulstart in zahlreichen Kantonen hat sich der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) einmal mehr gegen die Verwendung von Elterntaxis ausgesprochen. Kinder sollten den Schulweg zu Fuss gehen und sich so Verkehrskompetenz aneignen.
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Gemäss Bundesamt für Strassen (Astra) seien allein im letzten Jahr elf Kinder getötet und 172 weitere schwer verletzt worden, schreibt der VCS in einer Mitteilung vom Montag. Ein Drittel der Unfälle geschehe auf dem Schulweg.

Es sei ein Teufelskreis: Aus Sorge um die Sicherheit würden Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren. Dadurch entstehe vor dem Schulhaus ein Verkehrschaos, es komme zu brenzligen Fahr- und Wendemanövern und es ereigneten sich Unfälle. In der Folge würden noch mehr Eltern aus Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder das Auto nehmen und die Situation verschärfe sich zusätzlich.

Aus diesem Teufelskreis auszubrechen gelinge, wenn Kinder richtiges Verhalten im Verkehr Schritt für Schritt trainieren könnten. Der Schulweg eigne sich dafür ideal: Elterntaxis hingegen hinderten die Kinder daran, sich der Gefahren des Strassenverkehrs bewusst zu werden und zu lernen, damit umzugehen.

Sinnvollerweise würden Eltern ihre neu eingeschulten Kinder in einer ersten Phase zu Fuss zur Schule begleiten. So könnten die Kinder Verkehrskompetenz erwerben, die sie auch in der Freizeit nutzen könnten. Dazu sollte nicht der kürzeste, sondern der sicherste Weg gewählt werden.

Idealerweise werde der Schulweg bereits vor dem ersten Schultag mehrmals zurückgelegt. Dabei sollte das Kind auf mögliche gefährliche Situationen aufmerksam gemacht und diese besprochen werden.

Damit das Kind gut sichtbar ist, empfehlen sich laut VCS helle Kleidung und reflektierende Materialien. Das Kind sollte zudem frühzeitig auf den Weg geschickt werden, damit es nicht zur Schule hetzen müsse.

Kickboards oder Inlineskates seien für den Schulweg ungeeignet. Den Kindern sollte zudem eingeschärft werden, nie mit fremden Leuten mitzugehen. Zudem sollten die Eltern mit dem Kind besprechen, wo es in der Nähe Hilfe holen könne, so beispielsweise im Dorfladen.

veröffentlicht: 5. August 2019 11:35
aktualisiert: 5. August 2019 11:50
Quelle: SDA

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