FDP St. Gallen schickt Keller-Sutter einstimmig ins Rennen

20.10.2018, 17:12 Uhr
· Online seit 20.10.2018, 11:24 Uhr
Nun ist es offiziell - über 300 FDP-Parteimitglieder haben am Samstagmorgen in Wil Ständerätin Karin Keller-Sutter für den Bundesrat nominiert. Die Wahl findet Anfang Dezember statt. Keller-Sutter gilt als die aussichtsreichste Kandidatin.
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Neben der St. Galler Kantonalparteien und deren Präsidenten nahmen auch die FDP-Präsidenten aus den Kantonen Thurgau und Appenzell-Ausserrhoden sowie Regierungs- und Nationalräte aus allen drei Kantonen am Anlass teil, wie die FDP St. Gallen mitteilte. Sie nominierten Karin Keller-Sutter einstimmig und machten damit klar, dass es wieder eine Ostschweizer Vertretung in der Landesregierung brauche.

Fertig mit Jammern

Es müsse vorbei sein mit dem Jammern, sagte der sanktgallische Parteipräsident Raphael Frei. Die Ostschweiz und St. Gallen dürften sich nicht weiter unter ihrem Wert verkaufen.

Für die Kantonsregierung unterstützen Regierungspräsident Stefan Kölliker (SVP) und sein Kollege Marc Mächler (FDP) die Kandidatur Keller-Sutters. Kölliker erklärte, im Bundesrat brauche es die Fähigsten. Mächler lobte die Gradlinigkeit der Kandidatin. Die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann (CVP) zeigte sich stolz.

Karin Keller-Sutter dankt dem Volk

Die Ständeratspräsidentin Keller-Sutter dankte dem Volk ihres Kantons und der kantonalen FDP. Die liberalen Grundsätze bildeten ihren Kompass. Das hindere sie aber nicht daran, tragfähige Lösungen zu finden.

Die Delegierten beschlossen einstimmig, Keller-Sutter ins Rennen um den freiwerdenden FDP-Sitz von Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu schicken. Dies unterstrichen sie mit einem langanhaltenden, stehenden Applaus.

Zentralschweiz moniert eigene Ansprüche

Neben Keller-Sutter wollen für die FDP auch der Nidwaldner Ständerat Hans Wicki und der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler für den Bundesrat kandidieren. Amsler wurde am Donnerstag von seiner Kantonalpartei nominiert, die Nidwaldner FDP entscheidet am kommenden Dienstag. Wicki macht geltend, die Zentralschweiz sei schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten und Nidwalden sei es sogar noch nie gewesen.

Fristablauf für die Eingabe von Kandidaturen ist Mittwoch, der 24. Oktober. Der Vorstand der FDP Schweiz wird am 9. November einen Vorschlag zuhanden der Bundeshaus-Fraktion formulieren. Diese nominiert dann am 16. November die finalen Kandidaturen für die Bundesratswahl vom 5. Dezember.

veröffentlicht: 20. Oktober 2018 11:24
aktualisiert: 20. Oktober 2018 17:12
Quelle: red./SDA

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